Life is Life

Zeitreise-Bericht einer 11. Klasse des Beruflichen Schulzentrums Grimma vom 27. bis 30. April (online)


Wir schreiben das Jahr 2040

In den letzten 20 Jahren hat sich viel verändert, besonders was die Technologie und die Medizin angeht. Es ist nun möglich, schwere Krankheiten wie etwa Krebs frühzeitig zu erkennen und zu heilen.

Dies war ein Ergebnis des Projektes Stadt der Forschung. In den vergangenen 8 Jahren wurde diese Stadt mit großem Einsatz der gesamten Gesellschaft erbaut. An diesem Ort ist es uns möglich, die modernste Forschung des Planeten zu betreiben und fantastische Experimente durchzuführen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Medizin, Weltraum, Technik, Geografie, Weltmeere und Biologie. Einmal im Jahr werden auf einer großen Konferenz die neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert. Nicht nur für die Wissenschaftsgemeinde ist dies das größte Event des Jahres.

Zwei große Forschungsschwerpunkte sind das Weltall und die Weltmeere. Es ist der Menschheit durch moderne Raketentechnik nun möglich, ohne größeren Aufwand Tages-Ausflüge zum Mond zu unternehmen. Auch das Leben „unter Wasser“ spielt eine immer größere Rolle. So können beispielsweise Restaurants, Museen und Forschungsstationen unter Glaskuppeln im Meer besichtigt werden.

Eine wichtige Neuerung der Technik, die unseren Alltag bestimmt, ist das Einsetzen von Chips unter die Haut. Mithilfe dieser Chips kann jederzeit unsere Identität bestimmt werden, was Ausweise unnötig macht. Bargeldzahlungen wurden auch durch eine sichere und zuverlässige Bezahlfunktion der implantierten Chips ersetzt.

All dies war nur möglich durch die Arbeit der neuen Partei Die Zukunft von morgen(DZvm). Die Partei zeichnet vor allem aus, dass sie Wert auf die Meinungen des Volkes legt und sich sehr bemüht, auf diese zu hören. „Die Zukunft von Morgen“ hat es uns durch den starken gesellschaftlichen Fokus auf Forschung ermöglicht, die Welt besser zu verstehen. Durch die vielen Innovationen rückt das Leben auf anderen Planeten oder in den Tiefen der Meere in greifbare Nähe.

In der Stadt der Forschung wurde auch an der Automatisierung weiter geforscht. Mittlerweile gibt es kleine Roboter, die den kompletten Haushalt erledigen können. Aber auch in der Arbeitswelt hat sich einiges getan: Viele Arbeiten werden jetzt von Robotern übernommen, sei es in der industriellen Herstellung, an Supermarktkassen oder im Bereich der Berufskraftfahrer. Zudem gibt es neuerdings verbesserte 3D-Drucker, mit denen man zum Beispiel Lebensmittel drucken kann. All diese neuen Technologien ermöglichen es allen Teilen der Gesellschaft, ein gutes Leben zu führen. Einen starken Unterschied zwischen Arm und Reich gibt es nicht mehr.



Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…

1. Akt: Quiz-Show Life is Life

 Handelnde Personen:  

  • Moderator  
  • Sophia und Melina (Team A)  
  • Laura und Jasmin (Team B)  
  • Nathalie und Marie (Team C)  
  • Vanessa und Lea (Team D)  

Im Fernsehen läuft die beliebte Quiz-Show „Life is Life“, bei der Prominente zusammen mit weniger illustren Menschen gegeneinander antreten, um tolle Preise zu gewinnen.

Moderator: Herzlich willkommen, liebe Damen und Herren! Wir haben den 19. September 2040, 20:15 Uhr. Ich darf Sie einladen zu unserer Quiz-Show „Life is Life“. Der heutige Gewinn ist ein Tagesauflug auf den Mond, eine der romantischsten Reisen unserer Zeit. Heute haben wir wieder acht wunderbare Kandidatinnen dabei. Begrüßen Sie mit mir Sophia Bernd!

Sophia (Team A): Hallo, ich bin Sophia und 29 Jahre alt. Ich bin alleinerziehend mit sechs Kindern, das soll mir mal einer nachmachen! Ich finde, ich habe die Reise zum Mond als Ausgleich verdient.

Moderator: Das ist ein guter Grund, stimmt! Mit im Team A ist noch Melina Schneider.

Melina (Team A): Hallo, ich bin die Melina, 30 Jahre alt und Sängerin auf Mallorca. Ich bin vor einiger Zeit ausgewandert. Ich war dreimal verheiratet, bin dreimal geschieden und habe ein Kind, das in Deutschland bei meinem Ex-Mann lebt.

Moderator: Melina hat sich selbst gefunden und die Liebe zu den Frauen entdeckt. Weiter geht es mit Laura Gernhardt.

Laura (Team B): Hi! Mein Name ist Laura, ich bin 36 Jahre alt, und ich bin Dauerurlauberin in Miami, habe vier Kinder und bin mit zwei Männern verheiratet.

Moderator: Dankeschön, Laura! Sehr interessant. Laura ist im Team B, zusammen mit Jasmin! Jasmin Zissler, bitte!

Jasmin (Team B): Guten Abend, mein Name ist Jasmin. Ich bin 35 Jahre alt, Millionärin, sehr geizig, und ich komme aus Leipzig.

Moderator: Wahrscheinlich gerade wegen ihres Geizes würde sie gerne die Reise zum Mond gewinnen, die heute als Preis vergeben wird. Auch wenn sie sich sicherlich solch einen Ausflug selbst finanzieren könnte. Weiter geht es mit Nathalie Resch.

Nathalie (Team C): Hallo, ich Nathalie, 40 Jahre alt, Modedesignerin aus Halle. Mein Motto ist „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!“

Moderator: Weise Worte. Mit im Team C ist Marie Luhmann.

Marie (Team C): Hallo, ich bin 46 Jahre alt, so manch einer kennt mich vielleicht noch von „Promis unter Palmen“ und aus dem Dschungelcamp. Mein bester Freund ist der Michael Wendler. Ich wohne in Berlin-Kreuzberg.

Moderator: Fantastisch, vielen Dank. Die vorletzte Kandidatin ist Vanessa Herpel: Vanessa?

Vanessa (Team D): Hallo, ich bin Vanessa, 34 Jahre alt und Self-Made-Millionärin. Ich habe für den Playboy gearbeitet, wohne in Essen und genieße jetzt mein Single-Leben.

Moderator: Wie Vanessa angedeutet hat, war sie schon fünf Mal auf dem Playboy-Cover. Weiter geht es mit Lea Kollisch.

Lea (Team D): Ich bin 62 Jahre alt, IT-Technikerin, verwitwet, habe vier Kinder und acht Enkel. Ich lebe in Berlin.

Moderator: Leas Lebensmotto ist „Ich liebe meine Enkel.“ Wie schön! Heute in unserer Quiz-Show können zwei Personen aus einem Team einen Wahnsinns-Preis gewinnen: Eine Reise zum Mond – und zurück! Nun darf ich mit der ersten Frage beginnen: Welche der folgenden Aussagen trifft auf unsere heutige Gesellschaft am ehesten zu:

  • 1: Die Schere zwischen Arm und Reich ist weit auseinander
  • 2: Die Schere zwischen Arm und Reich ist zusammen
  • 3: Weder noch bzw. das ist schwer zu sagen
  • Die Antworten geben die Teams bitte reihum. Wir beginnen mit Team A. Sophia?

    Sophia (Team A): Ich denke, dass die Schere heute eher zusammen ist, besonders wenn man die Situation mit früher vergleicht! Also die zweite Antwort.

    Laura (Team B): Also wir denken, dass es Antwort A ist, die Schere zwischen Arm und Reich ist groß! Mein Nachbar hat einen viel neueren Haushaltsroboter als ich. Das heißt ja wohl, er ist reich und ich arm.

    Lea (Team D): Ich entscheide mich für Antwort 3. Das ist eine merkwürdige Aussage, so etwas ist doch zu kompliziert, um solch eine vereinfachende Antwort zu geben. Also ganz klar die dritte Antwort.

    Marie (Team C): Ganz klar die zweite Antwort, ich bin der Meinung von Sophia. Die Unterschiede sind nicht mehr so groß wie früher.

    Moderator: Richtig ist Antwort 2: Die Schere zwischen Arm und Reich ist nicht sehr weit auseinander. Team A und Team C haben einen Punkt. Weiter geht es mit der zweiten Frage: Wie heißt die neuerbaute Stadt?

  • 1: Die große Stadt
  • 2: Stadt der Forschung
  • 3: Stadt der Neuen
  • Lea (Team D): Ich bin für Antwort 3, da die Stadt ja neu ist.

    Marie (Team C): So ein Quatsch, in der Stadt wird geforscht, also ist es die Stadt der Forschung.

    Jasmin (Team B): Laura und ich stimmen auch für „Stadt der Forschung“, weil wir total hinter diesem Projekt stehen.

    Melina (Team A): Ganz genau, die Stadt der Forschung ist so ein tolles Projekt. Wer nicht weiß, wie es heißt, lebt ja hinter’m Mond.

    Moderator: Damit liegt ihr richtig! Ein weiterer Punkt für die Teams A, B und C. Herzlichen Glückwunsch! Dritte Frage: Wie lange hat es gedauert, die Stadt der Forschung zu erbauen?

  • 1: fünf Jahre
  • 2: acht Jahre
  • 3: neun Jahre
  • Nathalie (Team C): Ich war bei der Erbauung mit dabei, ich weiß Bescheid. Es ist Antwort 2, acht Jahre.

    Lea (Team D): Ich bin der gleichen Meinung. Auch wenn ich nicht selbst dabei war, aber meine Enkelin hat mir davon erzählt.

    Laura (Team B): Fünf Jahre, so lange kann es ja gar nicht gedauert haben. Fünf ist schon lang!

    Sophia: (Team A): Nein, Laura, so etwas braucht halt seine Zeit. Es waren acht Jahre. Meine Kinder interessiert das auch sehr und haben mir das gesagt.

    Moderator: Ihr lagt fast alle richtig, es waren acht lange Jahre bis zur Einweihung. Punkte für die Teams A, C und D. Weiter geht es mit Frage vier: Wozu dient der neue Chip unter der Haut, den wir alle tragen?

  • 1: Er ersetzt den Ausweis und hilft beim Bezahlen.
  • 2: Er ersetzt den Ausweis und bestimmt den Standort.
  • 3: Er ersetzt den Ausweis und beinhaltet einen Schrittzähler.
  • Vanessa (Team D): Antwort B, da es für die Behörden wichtig ist, unseren Standort zu kennen.

    Melina (Team A): Sophia und ich sind klar für Antwort 1, da die anderen Antworten keinen Sinn ergeben.

    Jasmin (Team B): Antwort 3: Ausweis und Schrittzähler. Das hilft für die Sportlichkeit der Bevölkerung. Logisch.

    Marie (Team C): Der Chip ersetzt Ausweise und hat eine Bezahlfunktion. Das habe ich gerade irgendwo gelesen.

    Moderator: Team A und C haben die richtige Antwort gewählt. Fünfte Frage: Wie hat sich das Klima in den letzten 20 Jahren geändert?

  • 1: Es ist insgesamt wärmer geworden.
  • 2: Es ist insgesamt kälter geworden.
  • 3: Das Klima ist mild.
  • Laura (Team B): Wir haben uns beraten und finden, dass es zu kalt ist, also Antwort 2.

    Sophia (Team A): Es ist eindeutig zu warm geworden. Das spürt man doch. Meine Kinder schwitzen immer so viel und können schlecht schlafen. Antwort 1.

    Nathalie (Team C): Es ist Antwort 2, es ist ziemlich kalt. Die Mode ist doch gerade, immer Wintersachen zu tragen.

    Lea (Team D): Es ist kälter geworden, meinen Enkeln ist immer kalt. Wenn wir etwas zusammen unternehmen, merke ich das doch.

    Moderator: Richtig ist die Antwort 1, insgesamt ist es wärmer geworden. Global gesehen genauso wie in Deutschland. Nur Team A hat die Frage richtig beantwortet. Frage sechs: Welche der folgenden Bereiche sind Schwerpunkte der Forschungsstadt?

  • 1: Chemie und Kunst
  • 2: Musik und Sprachtechnik
  • 3: Weltraum und Technik
  • Jasmin (Team B): Laura und ich haben uns letzte Woche noch darüber unterhalten, es ist Antwort 3: „Weltraum und Technik“. Wir sind da gut informiert.

    Vanessa (Team D): Wir würden Antwort A: „Chemie und Kunst“ nehmen, aber ganz sicher sind wir uns nicht.

    Sophia (Team A): Mein Sohn meinte was mit Musik neulich, also nehmen wir Antwort 2.

    Marie (Team C): Dein Sohn scheint nicht der Schlaueste zu sein, es ist doch eindeutig 3: „Weltraum und Technik“.

    Moderator: Team C und B haben einen weiteren Punkt. Team A mit Sophia und Melina sowie Team C mit Nathalie und Marie sind nun fast punktgleich. Die siebte Frage lautet: Was bedeutet die Abkürzung DZvm?

  • 1: Die Zeitzeugen von morgen
  • 2: Die Zukunft von morgen
  • 3: Die Zeitmaschine von morgen
  • Also wir wissen ja alle, dass DZvm die Partei ist, die Partei. Aber was bedeutet das Kürzel genau?

    Lea (Team D): Ich bin der festen Überzeugung, es ist Antwort 1. Zeitzeugen von morgen, logisch!

    Melina (Team A): Ich liebe diese Partei, die hat endlich mal was bewirkt. Es ist Antwort 2!

    Jasmin (Team B): Der Name Zeitmaschine von morgen passt sehr gut, es ist 3!

    Nathalie (Team C): Wir sagen, es ist die Zukunft von morgen. Wer nicht mal weiß, wie die Partei heißt, sollte sich hier heraushalten und mal die Leute reden lassen, die Ahnung haben.

    Die richtige Antwort ist: Die Zukunft von morgen. Punkte für die Teams A und C. Leider müssen wir uns von den beiden anderen Teams verabschieden. Team D: Lea und Vanessa und Team B: Laura und Jasmin. Es tut mir leid für euch, aber so sind die Regeln. Team A und C haben Gleichstand mit sechs Punkten. Die Entscheidungsfrage lautet: Was zeichnet die Partei aus?

  • 1: Sie legt viel Wert auf Empathie und Sympathie.
  • 2: Sie hat den Fokus auf ein starkes Wirtschaftswachstum.
  • 3: Sie interessiert die Meinung des Volkes und setzt sie um.
  • Melina: (Team A): Wir lieben diese Partei. Ihr wichtigstes Merkmal ist, dass sie auf die Meinung des Volkes hört und diese auch aktiv in die Politik einfließen lässt: Antwort 3.

    Nathalie (Team C): Mir ist Empathie und Sympathie sehr wichtig. Und da die Partei will, dass es allen gut geht, wählen wir Antwort 1.

    Moderator: Team A hat recht. Das heißt für uns, dass Team A gewonnen hat! Herzlichen Glückwunsch!

    Melina und Sophia (jubelnd): Hurra! Wir haben die Reise zum Mond gewonnen! Das wird so toll. Danke an alle unsere Freunde und Fans, dass ihr an uns geglaubt habt!

    Moderator: Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und bis zum nächsten Mal bei … Life is Life!

    Der Abspann der Sendung wird eingeblendet und der Moderator plaudert mit den Kandidatinnen.