Nachrichten aus der Zukunft

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse BGY22G1 des BSZ Delitzsch vom 3. bis 4. November 2022

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Nationale Nachrichten

 Handelnde Person:  

  • Anja Bauer – Nachrichtensprecherin  

Die Abendnachrichten vom 28. Oktober 2042 berichten von den Geschehnissen des Tages und geben einen Eindruck von den Entwicklungen unserer Zeit.

Anja Bauer: Guten Abend meine Damen und Herren, willkommen zu den Abendnachrichten. Mein Name ist Anja Bauer. Zunächst die Nationalen Nachrichten. Diese wollen wir mit Neuigkeiten über unseren Präsidenten Jamie Shine beginnen. Dieser hat kürzlich seine umfassende Strategie vorgestellt, um das Leben der Bürger durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu verbessern. In seinem Unternehmen werden innovative Technologien wie die VR-Brillen entwickelt, die in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Verkehr zum Einsatz kommen. Dies hat dazu beigetragen, dass viele Probleme effizienter gelöst werden können und das Leben der Bürger angenehmer wird.

Die neueste Version der VR-Brille Good Glasses erlaubt es, den emotionalen Zustand des Trägers in Signale umzuwandeln, sodass passende Begegnungen gefördert werden und vor potentiell konflikthaften gewarnt wird. Allerdings gibt es Bedenken, dass der Präsident auch seine eigenen Interessen verfolgt und versucht, die Kontrolle über die politische Meinung der Bürger zu erlangen. Kritiker sind besorgt, dass die Technologie auch genutzt werden könnte, um die Freiheit und die Meinungsfreiheit der Bürger einzuschränken.

Faktisch sind die VR-Brillen ein fester Bestandteil unseres Alltags. Die Verbreitung dieser Technologie durch die Kampagnen des Präsidenten nimmt rasant zu und bietet immer mehr Möglichkeiten im Bereich Bildung, Unterhaltung und der Arbeitswelt. Viele Angebote der Bürgerbeteiligung sind nur noch über ein aktiviertes Gerät zu erreichen, weshalb einige von einer Zwei-Klassen-Demokratie sprechen. Doch widmen wir uns nun den Geschehnissen der Welt.


2. Akt: Internationale Nachrichten

 Handelnde Person:  

  • Anja Bauer – Nachrichtensprecherin  

Im Hintergrund sind Bilder des überschwemmten New York zu sehen, auf denen nur noch die Türme der Hochhäuser zu sehen sind, während der gesamte Boden der Stadt überspült ist. Vereinzelt werden Menschen mit Hubschrauber von den Häuserdächern evakuiert.

Anja Bauer: Und nun zu den internationalen Nachrichten. Seit heute Morgen ist New York City von einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes betroffen. Der dramatische Anstieg des Meeresspiegels infolge des Hurrikans „Joe“ hat zu Überschwemmungen und vernichtenden Schäden an der städtischen Infrastruktur geführt. Viele Bewohner mussten ihre Häuser verlassen, da sie von den steigenden Wassermassen bedroht wurden. Die Regierung hat eine Evakuierungsordnung erlassen, die eine Flucht vor den Überschwemmungen erfordert.

Die Entwicklung war bereits vor einigen Jahren vorausgesagt worden, doch nun sind auch hier die Menschen buchstäblich gezwungen, sich mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen. Der Anstieg des Meeresspiegels hat bereits viele Küstenstädte auf der Welt, besonders im globalen Süden überflutet und nun waren auch New Yorks Schutzmaßnahmen den Naturgewalten nicht mehr gewachsen.

Die Rettungsdienste arbeiten rund um die Uhr, um die Bewohner von New York in Sicherheit zu bringen. Die Regierung hat Hilfsgüter bereitgestellt, um die Flüchtlinge zu unterstützen. Auch das Militär ist im Einsatz, um bei der Bewältigung der Krise zu helfen.

Es wird erwartet, dass der Meeresspiegel in den kommenden Monaten weiter steigen wird. Die Menschen in New York und dem Umland müssen sich auf weitere Überschwemmungen und Schäden gefasst machen. Die Katastrophe hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben der Bewohner und wirft Fragen auf, wo in dieser Welt man in Zukunft noch in Sicherheit leben kann.


3. Akt: Regionale Nachrichten

 Handelnde Personen:

  • Anja Bauer – Nachrichtensprecherin  
  • Susanne Hinkelburg – Regionalreporterin  
  • Robert Frosch – Wettermoderator  

Anja Bauer: Geben wir nun zum Ende ab zu unserer Korrespondentin der Regionalnachrichten aus Bayern Susanne Hinkelburg, wo man sich zu einem überraschenden Schritt entschlossen hat, um die Zufriedenheit in der Bevölkerung zu steigern. Susanne, wie kommt die Entscheidung bei den Menschen vor Ort an?

Susanne Hinkelburg: In einem ungewöhnlichen Schritt, um die Stimmung in der Bevölkerung zu verbessern, hat die Regierung beschlossen, verkürzte Arbeitstage einzuführen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, Stress und Überlastung zu reduzieren und den Menschen mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und ihre Familien zu geben.

Die verkürzten Arbeitstage betreffen sowohl die öffentliche Verwaltung als auch die Privatwirtschaft und werden ab sofort umgesetzt. Die Landesregierung hofft, dass diese Maßnahme zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu einer größeren Zufriedenheit führen wird. Dabei wird betont, dass diese Maßnahme keine Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird und dass die Arbeitsleistung, auch bei verkürzten Arbeitstagen, auf dem gleichen Niveau gehalten werden kann. Die Arbeitnehmer werden auch weiterhin ihr volles Gehalt erhalten.

Die zusätzliche Freizeit wird von den Menschen und den Gewerkschaften begrüßt, die seit langem eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert haben. In einer Zeit voller Katastrophen wollen die Menschen hier in Bayern das Leben genießen, da es immer weniger sichere Ferienorte auf der Welt zu geben scheint.

Anja Bauer: Vielen Dank, Susanne. Kommen wir nun zum Wetter für die nächsten Tage, das uns von Robert Frosch präsentiert wird.

Robert Frosch: Die verkündete Arbeitszeitverkürzung ist scheinbar nicht bei unserer Sonne angekommen, die in den nächsten Tagen unser Land auf bis zu 48 Grad Celsius erhitzt. Bei diesem Wetter sollten Sie versuchen, jegliche Anstrengungen zu vermeiden, und die klimatisierten Schutzzonen nur im Notfall verlassen.

Die Veränderungen der Klimabedingungen führen nun auch bei uns zu extremen Dürren, während andere Teile des Landes ungewöhnlich viel Regen ausgesetzt sind, was zu Überschwemmungen führt. Und damit zurück ins sichere Studio.

Anja Bauer: Danke, Robert. Hätten wir uns nur etwas früher der herannahenden Katastrophe gewidmet, dann wären uns Meldungen wie diese vielleicht erspart geblieben. Vielen Dank an Sie fürs Reinschalten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!


Redaktion: sm.