Die Grünen 2.0

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse FE21A am BSZ Grimma (Workshop 26. – 27. Juni 2023)

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

Im Jahr 2045 werden Roboter viele Berufe übernehmen, die bisher von Menschen ausgeübt wurden. Lehrer, Erzieher und Arbeitende in Geschäften und produzierenden Betrieben werden durch künstliche Intelligenzen ersetzt, die effizienter und billiger sind. Andererseits entsteht dadurch Arbeitslosigkeit und soziale Unzufriedenheit. Um dem entgegenzuwirken, hat die Regierung ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1.500 D-Euronen pro Monat eingeführt, das jedem Bürger zusteht. Doch viele Menschen fühlen sich nutzlos und langweilen sich. Sie suchen nach neuen Herausforderungen und Abenteuern.

Die Technologie hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Es gibt viele neuartige Erfindungen, die das Leben erleichtern sollen. Zum Beispiel gibt es Einsatzfahrzeuge mit höhenverstellbarem Fahrgestell, die Staus überwinden können, indem sie über andere Autos hinwegfahren. Oder es gibt ein „Wonderspray“, das kleine Wunden selbst heilen kann, indem es eine künstliche Hautschicht erzeugt. Das soll die Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden, das immer mehr ältere Menschen versorgen muss.

Aber nicht alle Erfindungen sind zum Wohl der Menschheit gedacht. Es gibt auch gefährliche Experimente, die das Wetter beeinflussen können. Die Raketenfirma „EcoVox“ behauptet, dass sie mit ihren Raketen aus nachhaltigen Materialien Wolken erzeugen oder auflösen können, um Dürren oder Überschwemmungen zu vermeiden. Aber viele Menschen glauben, dass sie in Wirklichkeit das Klima manipulieren wollen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen.

Die politische Situation ist angespannt. Die Partei „Grüne 2.0“ ist an der Regierung und probiert moderne Konzepte zur Lösung nicht nur ökologischer, sondern auch sozialer und ökonomischer Probleme. Die Parteivorsitzende und Umweltministerin Lena Müller ist eine charismatische Anführerin, die viele Anhänger hat. Aber sie hat auch viele Gegner, die ihr vorwerfen, dass sie zu radikal und autoritär sei. Sie wollen einen Regierungswechsel herbeiführen.

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1. Akt: Im Ministerium

Lena Müller ist Ministerin der “Grünen 2.0”. Auf einer Bürgersprechstunde im Umweltministerium stellt sie das neue Parteiprogramm zur Verbesserung des Wetters vor. 

Müller: Einen wunderschönen guten Tag. Mein Name ist Nina Müller. Ich freue mich über das zahlreiche Erscheinen zu unserer monatlichen Bürgerinnenrunde. Ich darf Sie heute über gute Neuigkeiten aus unserem Hause informieren. Wir haben gemeinsam mit dem Erfinder Johannes Glatt ein öffentliches Unternehmen gegründet, die Firma EchoVox, das derzeit einen Satelliten entwickelt, mit dessen Hilfe wir das Wetter beeinflussen können. So werden wir in Zukunft hohe Niederschlagsmengen verhindern, aber auch Dürren entgegenwirken können.

Bürgerin: Das klingt super. Dann können wir endlich wieder shoppen gehen, ohne dabei nass zu werden. 

Bürger: Dann müssen wir auch nicht mehr ins Solarium gehen. 

Kritikerin: Und wie genau wird dieser Satellit das Wetter beeinflussen? Und ab wann können wir mit dem Projektstart rechen?

Müller (nervös): Äh, ich sehe gerade, es ist auch schon wieder Zeit. Ich habe nämlich noch andere wichtige Termine. Also, wiedersehen! Schreiben Sie mir gerne eine Mail, wenn Sie noch Anregungen haben. 

Lena Müller verlässt hastig den Konferenzraum.

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2. Akt: Greenies

Die Kassen in der Supermarktkette “Greenies” werden nur noch durch Roboter bedient. Zwei Diebe versuchen, daraus ihren Vorteil zu schlagen.

Roboter: Guten Tag. Bitte legen Sie Ihre Einkäufe auf das Kassenband. 

Dieb (im Flüsterton): Komm, steck es einfach ein. Das merkt der sowieso nicht.

Diebin (ebenfalls flüsternd): Okay, aber nicht so offensichtlich.

Sie lässt einige Waren in ihrer Tasche verschwinden. Einen Artikel bezahlen Sie hingegen. Der Roboter bemerkt den Diebstahl nicht. 

Roboter: Vielen Dank für Ihren Einkauf bei Greenies! Bitte besuchen Sie uns bald wieder. 

Diebin (nach Verlassen des Ladens): Ich weiß nicht. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen. 

Dieb: Blödsinn. Die nehmen uns die Arbeit weg. Irgendwie müssen wir uns unsere Lebensmittel doch leisten. Und wenn sie die Dinger nicht diebstahlsicher herstellen, ist das nicht unser Problem. 

Diebin (nachdenklich): Vielleicht hast du recht…

Sie schauen sich für alle trotzdem nochmal vorsichtig um, doch dieses Mal scheinen sie damit durchzukommen.

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3. Akt: Auf dem Bürgersteig

Viele Menschen laufen auf einem belebten Bürgersteig entlang. Plötzlich kommt es zu einem Zusammenstoß. Eine Person bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und hält sich das stark blutende Knie.

Verletzte (vor Schmerz stöhnend): Hilfe!

Passant: Schnell, wir brauchen hier einen Krankenwagen!

Passantin: Halt! Ich glaube, das haben wir gleich. 

Die Passantin zieht ein Fläschchen der Marke “Wonderspray” aus ihrer Tasche. 

Passantin: Wenn Sie nichts dagegen habe, würde ich etwas Wonderspray auf die Verletzung auftragen. Das heilt sogar tiefe Schnittwunden in Sekunden.

Verletzte: Nur zu!

Die Passantin sprüht etwas von dem Mittel auf das Knie der Verletzten. Ihr Gesichtsausdruck entspannt sich beinahe augenblicklich.

Verletzte: Wow, das funktioniert tatsächlich! 

Die umstehenden Personen spenden Applaus. 

Lektorat: DP

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