Frisches Gemüse indoor gezüchtet  

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse TGY22A des BSZ e.o. plauen (Workshop vom 3. bis 4. Juli 2023)

Wir schreiben das Jahr 2045

Beste Medizin durch Robotik, wie zum Beispiel „MediScan 3000“, schnelle Heilung und sichere Operationen, aber auch Kontaktverlust zu den Ärzten, weil alles die KI durchführt. So sieht es bei uns aktuell in der Gesundheitsversorgung aus.

Auf den Straßen hat sich aber auch einiges getan, wenn ich so zurückdenke… Mittlerweile sorgen intelligente Fahrzeuge, wie “Speedlinx“, für einen reibungslosen Verkehrsfluss und bieten mehr Sicherheit auf den Straßen. Da fühle auch ich mich, als alter Mann mit Krückstock, gut aufgehoben. Allerdings sind durch diese Entwicklung auch ganz schön viele Arbeitsplätze im Transportwesen weggefallen. Das ist schon auch traurig.

Was hat sich sonst noch so geändert? Ach na klar! In den Städten gibt es jetzt ganz viele Indoor-Gärten, wie zum Beispiel „Green Space“. Die liefern immer frische Lebensmittel und haben damit die Lebensmittelversorgung revolutioniert! Da kann auch ich mich auf meine alten Tage noch sehr drüber freuen! Blöd an der Sache ist nur, dass nicht jeder Zugang zu dieser neuen und leider auch etwas teuren Technologie hat, weshalb doch ein paar mehr soziale Ungleichheiten entstanden sind.

Aber alles in allem lebt es sich 2045 schon ganz gut. Intelligente Assistenten wie „Ava“ helfen mir im Alltag, zum Beispiel bei Anrufen oder Bestellungen. Nur fragen sich dabei immer mehr Leute, ob und wie wir unsere Privatsphäre schützen können. Aber auch da gibt es ganz gute technische Neuheiten, zum Beispiel auch der neue „Quantenlink“, mit dem alle Daten, die wir verarbeiten, sicherer und unhackbar sind, auch wenn Cyberkriminelle trotzdem immer wieder versuchen, es zu manipulieren. Und die Politik? Die versucht sich für eine starke Regulierung und ethische Standards bei der Nutzung neuer Technologien einzusetzen, wie die Partei „Techforward“ und „Digital Connect“. Das ist auch ganz schön wichtig, finde ich, denn die KI dringt immer mehr in unser Leben ein.

Es gibt jetzt sogar ein Programm namens „Translingera“, das jede Sprache in Echtzeit übersetzt und damit den kulturellen Austausch fördert und Technologien, die Politiker mehr entlasten sollen. Also es ist echt viel passiert, viel Gutes ganz sicher.. Aber wir müssen auf jeden Fall auch aufpassen, dass uns das Ganze nicht über den Kopf wächst. 


Szenen, die sich im Jahre 2045 zugetragen haben…

1. Szene: Im Nachrichtenstudio

 Handelnde Personen:  

  • James Brown – Moderator  
  • Jeremy Codaksen – Moderator  
  • Frau Möckenberg – Auslandskorrespondentin in Mallorca  

Die Nachrichtenmusik ertönt. Die Moderatoren schauen in die Kamera. 

James Brown: Die Hauptthemen heute: China-Skandal, Malle wird eingegliedert, erste Herz-OP durch Roboter und Indoor-Gärten. (Nachrichtenmusik endet) Und damit herzlich willkommen zur Tagesschau. Mein Name ist James Brown. 

Jeremy Codaksen: Und Jeremy Codaksen.

James Brown: Fangen wir als erstes mit dem China-Skandal an. Der amerikanische Geheimdienst entdeckte bei den chinesischen KIs einen Programmierungscode, der die Weltbevölkerung ausspioniert. Bis jetzt hat sich die chinesische Regierung noch nicht dazu geäußert, aber es bleibt spannend. 

Jeremy Codaksen: Des Weiteren: Malle wird das 17. Bundesland. Viele fragen sich, was eigentlich die Regierung von Spanien davon hält. Und damit schalten wir zu Frau Möckenberg.

Frau Möckenberg: Hallo liebe Zuschauer, ich bin hier live auf Mallorca und die Stimmung ist ausgelassen. Spanien hat sich endlich dazu bereit erklärt, Deutschland Malle zu geben. Alle sind glücklich. Und Mallorca ist endlich unser 17. Bundesland. Und damit zurück ins Studio. 

Jeremy Codaksen: Danke Frau Möckenberg. Nun geht es weiter mit der ersten Herz-OP, die von einem Roboter durchgeführt wurde. Das ist ein neuer Meilenstein in der Robotik-Medizin. Das heißt, der erste vollautomatische Roboter hat eine Herzoperation an einem Menschen durchgeführt und war dazu noch erfolgreich, ohne dass der Mensch starb. 

James Brown: Indoor-Gärten erobern die Welt. Daniel, der neue Geschäftsführer, hat eine innovative Erfindung hervorgebracht. Die Gemüsepreise sinken dadurch, dass jeder jetzt selbst sein eigenes Gemüse anpflanzen kann. Das war die heutige Tagesschau. Wir danken Ihnen fürs Zuhören. 


2. Szene: Im Restaurant

 Handelnde Personen:  

  • Philip – Enkel  
  • Gerhard – Opa  
  • Dog – Roboter  

Philip und Opa Gerhard treffen sich auf eine Pause in einem Restaurant. 

Philip: Ach Opa, du bist wieder da. 

Gerhard (läuft mit Krückstock auf seinen Enkel zu): Ja. 

Philip: Geht es dir gut?

Gerhard: Ja, ja. Was hast du eigentlich für ein neues Auto? Habe ich gerade gesehen. 

Philip: Ah, Diji Da, ganz cooles Ding, du. 

Gerhard: Was kann denn das alles? 

Philip: Ich setze mich rein, sage, ich will da und da hin und das fährt von allein. Und in der Zeit daddel ich ein bisschen am Handy oder am Tablet rum. 

Gerhard: Ja… bin ich nicht so dafür. Aber wer meint, dass er es braucht. Ach du, ich habe übrigens schon mal bestellt. 

Philip: Ah okay. Was gibt’s? 

Gerhard: Also das wurde alles hier gedruckt. Und die Sachen wurden indoor angebaut. Und hier kommt auch schon unser Roboter. 

Philip: Oh, das ist ja geil. 

Dog (kommt auf Rollen zum Tisch angefahren): Willkommen in unserem Restaurant. Und hier sind Ihre frisch zubereiteten Sachen. 

Gerhard: Danke. 

Philip: Du, ich habe gehört, du fährst weg?

Gerhard: Ja. Ich fliege dieses Jahr in den Urlaub mit einem elektrischen Flugzeug. 

Philip: Ah! Und wo geht es hin? Und wie funktioniert das Ganze mit dem elektrischen Flugzeug überhaupt? 

Gerhard: Also, ich fliege nach Mallorca. Und dadurch, dass die die Batterien jetzt leichter gemacht haben und leistungsfähiger, kann das jetzt auch in Flugzeugen verbaut werden. 

Philip: Ah, das ist ja cool. Aber du, ich muss weiter. Meine Firma ruft. Die Indoor-Gärten, du weißt ja… (steht auf)

Gerhard: Ja, schade ums Essen, aber was will man machen.  

Philip: Du kannst ja gerne noch gemütlich essen, nur ich muss leider los. Aber wir sehen uns! Ciao!

Gerhard: Ja. Schönen Tag noch. 

Philipp macht sich auf den Weg und sein Opa schwelgt in den alten Zeiten, als es das alles noch nicht gab.


3. Szene: In der Talk-Show

 Handelnde Personen:  

  • Moderator James Brown   
  • Fashion-Ikone Gustav  
  • Geschäftsführer Indoor-Gärten Daniel  
  • sein Vertreter Joachim  

Alle Personen sitzen in einem Fernsehstudio zu einer Talkshow versammelt. 

James Brown: Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, zu einer neuen Folge von ‚Mitten im Brennpunkt‘ – eine Talkshow, wie sie im Buche steht. Nun zu unseren heutigen Gästen. Hier haben wir zum einen Gustav, Fashion-Ikone und Fashion-Gott. Bitte einmal Applaus für ihn. (Applaus vom Publikum) Als zweites haben wir hier noch sitzen: Daniel, den Geschäftsführer von Indoor-Gärten und seinen Vertreter Joachim. Kommen wir doch gleich zur ersten Frage, zu dem Thema, das uns brennend interessiert: Wie sieht es mit der Welt im Jahre 2045 am heutigen Tage im Vergleich zu vor 20 Jahren aus? Was sagen Sie dazu, Gustav?

Gustav: Also, ich finde, dass diese ganze Kreativität, die ja auch mein Leben sehr durchzieht, die geht durch diese viele Verwendung von KI ganz einfach unter und das macht mich ziemlich traurig. 

James Brown: Das kann ich sehr gut verstehen. Was meinen Sie dazu, Daniel? 

Daniel: Also, ich finde, seitdem wir die Indoor-Gärten entwickelt haben, sind wir schon ganz gut unterwegs. Damals wäre das alles vielleicht gar nicht so machbar gewesen. 

Joachim: Da kann ich meinem Kollegen nur beipflichten. 

James Brown: Das klingt gut. Das klingt gut. Dann komme ich auch gleich zur zweiten Frage. Was ist Ihre Meinung zum Klimawandel? Fangen wir doch gleich mal wieder mit Ihnen an, Indoor-Garten-Betreiber.

Daniel: Klar, wir sind im Klimawandel, aber durch die Indoor-Gärten können wir das Ganze noch etwas reduzieren. Deswegen haben wir das Ganze auch entwickelt. Aber klar, man kann nicht alles ändern. 

Gustav: Aber Indoor-Gärten sind doch auch nicht dasselbe wie Bäume in der freien Luft. 

Daniel: Ja, ist richtig, aber wir haben ja trotzdem Gemüse in unseren Häusern. Wir können ganz leicht und entspannt rübergehen in unsere Indoor-Gärten, können uns Tomaten und anderes Gemüse holen. Das ist immer frisch! Und jeder kann so einen Garten ja haben, wenn er es möchte. 

James Brown: Wir brauchen doch aber die Fläche, die Wälder und die Vegetation zum Atmen. 

Daniel (unterbricht): Ja, aber schauen Sie doch mal raus. Also, wenn Sie sich umschauen, die Städte sind nicht überall auf der Welt verteilt, sondern man hat auch noch viele Flecken auf der Erde, wo man Bäume pflanzen und Wälder gedeihen lassen kann. 

James Brown: Was sagen Sie denn dazu?

Gustav: Ja, also dieses ganze Klimawandel-Thema war ja schon damals relativ aktuell. Also, so schlimm, wie die das behauptet haben, kann ich das jetzt persönlich nicht beobachten… Die Jungs hier machen natürlich einen guten Job. (blickt zu Daniel und Joachim) Und da sind wir, denke ich, auch auf einem guten Weg. 

James Brown: Aber Sie wissen schon, dass an der Antarktis zum Beispiel alles schmilzt? Alles Eis.

Gustav: Ja, kann man drüber streiten, würde ich mal so sagen. 

Daniel: Waren Sie denn schon einmal an der Antarktis und haben es gesehen?

James Brown: Nein, noch nicht. Aber…

Daniel (unterbricht): Und warum behaupten Sie es dann?

James Brown: Na, weil das die Medien sagen, das ist ein Fakt. Das weiß doch jeder. Und der Meeresspiegel steigt ja auch. (alle nicken) Haben Sie als Vertreter noch etwas dazu zu sagen? 

Joachim: Nein, ich halte mich da raus. 

James Brown: Meine letzte und dritte Frage für diese Folge ist: Wie stehen Sie eigentlich zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz? 

Gustav: Also, wie ich das schon mal erwähnt habe, künstliche Intelligenz kann uns natürlich viel bringen, aber dieses ganze Zwischenmenschliche, die Kreativität, die Kunst, das geht total unter. 

Daniel: Da muss ich jetzt mal kurz einschreiten. Also, wir haben ja trotzdem noch Kontakte. Wir haben ja auch mit Ihnen Kontakt aufgenommen, bevor wir hierhergegangen sind. 

James Brown: Was soll denn das bitte heißen? Möchten Sie das kurz erklären? 

Daniel: Was ich damit sagen möchte, wir haben ja trotzdem Kontakt zueinander. Also, das finde ich schon. (blickt zu Gustav) Oder haben Sie keinen Kontakt mehr zu Ihren Kunden? 

Gustav: Ja, da haben Sie mich jetzt überzeugt, muss ich ganz ehrlich sagen. 

Daniel: Ja, ja. Also dass die Karriere fast besser ist. 

Gustav: Das kann man so nicht verallgemeinern. 

Daniel: Machen Sie denn ihre ganze Fashion noch mit der Hand? 

Gustav: Mit der Hand nicht, aber die Entwürfe, die müssen von Herzen kommen. 

Daniel: Ja, ist schon auch richtig. Verstehe ich.

James Brown: Und die kommen doch von Herzen, wenn die mit Bleistift auf Papier gezeichnet werden und nicht von einer künstlichen Intelligenz bearbeitet werden.

Gustav: Ja. Man muss da auch einfach aufs Handwerk achten und dieses wahren. Verstehen Sie? 

Daniel: Nicht wirklich.

Gustav: Gut, da gebe ich an dieser Stelle auf und kann als Künstler nicht zu Ihnen durchdringen.

James Brown: Was sagt der Stellvertreter noch zum Schluss? 

Joachim: Das sind zwei Fronten und ich kann beide Seiten verstehen. Und ich kann den jungen Künstler hier auch verstehen, dass er seine Kunst schützen will.

Daniel: Sie müssen doch zu mir halten. 

Joachim: Ja. Man kann halt auch nicht immer im gleichen Zeitalter bleiben. Es geht weiter. Da muss man sich einfach anpassen, oder man geht unter. So.

James Brown: An dieser Stelle, finde ich, haben wir ein gutes Schlusswort erreicht und damit beende ich diese Folge. Danke, dass Sie hier waren. Noch einen schönen Tag. 

Das Publikum applaudiert. 

Redaktion: MG