Robotisierte Zukunft

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 10/4 am Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium (Workshop 8. – 9. Mai 2023)

Wir schreiben das Jahr 2045

Das Jahr 2045 hat eine Welt hervorgebracht, in der die Diskussionen über Robotisierung allgegenwärtig sind. Die Menschheit steht an der Schwelle einer technologischen Revolution, die die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und miteinander interagieren, grundlegend verändert hat. Roboter sind nicht mehr nur auf Fabriken oder Forschungslabore beschränkt; sie sind in nahezu allen Aspekten unseres Lebens präsent.

In diesem Blick in die Zukunft haben Roboter vielfältige Aufgaben übernommen, von der Unterstützung in der Pflege und Medizin bis hin zur Arbeit in der Landwirtschaft und der Fertigungsindustrie. Sie sind in unseren Haushalten als intelligente Helfer, in unseren Schulen als Lehrerassistenzsysteme und in unseren Büros als effiziente Arbeitskollegen zu finden.

Doch während einige die Roboterrevolution als eine Quelle von Fortschritt und Wohlstand sehen, gibt es auch ernsthafte Fragen und Debatten darüber, wie diese Entwicklung unsere Gesellschaft prägt. Welche ethischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen ergeben sich aus dieser zunehmenden Automatisierung? Und wie verändern sich unsere Beziehungen zu diesen künstlichen Wesen?

Diese Fragen ziehen die Menschen in ihren Bann und regen dazu an, über die Zukunft unserer Welt und die Rolle von Technologie in ihr nachzudenken.


Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Die Übersetzungs-App

 Handelnde Personen:  

  • Max – deutscher Tourist   
  • Maria – Touristin aus Spanien   
  • Demonstranten   

Man sieht einen belebten Platz in einer modernen Stadt, in der Roboter allgegenwärtig sind. Auf der linken Seite des Platzes befinden sich Demonstranten, die gegen den zunehmenden Einsatz von Robotern protestieren. Auf der rechten Seite des Platzes steht ein deutscher Tourist, Max, der Hilfe bei der Übersetzung benötigt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes steht eine spanische Touristin, Maria, die ebenfalls auf der Suche nach dem Bahnhof ist. Die Szene beginnt mit Max, der auf sein Smartphone zeigt und die Übersetzungs-App verwendet.

Max (verwirrt, zu Maria): Entschuldigen Sie, können Sie mir helfen? Ich suche den Bahnhof.

Maria (in Spanisch): Ja, ich suche auch den Bahnhof.

Max (erleichtert, auf sein Smartphone zeigend): Gut, die App sagt, wir sollen der Hauptstraße folgen. Aber welche ist die Hauptstraße?

Maria (unsicher, in Spanisch): Keine Ahnung. Diese Stadt ist so groß.

Max und Maria sehen sich ratlos an, als sie den Protest auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes bemerken.

Demonstrant 1 (ruft auf Deutsch): Nieder mit den Robotern! Unsere Arbeitsplätze sind in Gefahr!

Demonstrant 2 (ergänzt, auf Deutsch): Wir dürfen nicht zulassen, dass Roboter unsere Jobs übernehmen!

Max (neugierig, zu Maria): Was ist da drüben los?

Maria (besorgt, in Spanisch): Sie protestieren gegen den zunehmenden Einsatz von Robotern in der Stadt. Sie sagen, dass Arbeitsplätze verloren gehen.

Max (nachdenklich, in Deutsch): Das ist interessant. Ich frage mich, wie sich das auf die Stadt auswirken wird. In meiner Heimat gibt es schon viele Probleme. Dass die Menschen keine Arbeit mehr finden, ist ja nur der Anfang.

Maria (in Spanisch): Ich frage mich auch. Vielleicht sollten wir uns ihnen anschließen und mehr erfahren.

Max und Maria gehen auf die Demonstranten zu, um mehr über die Situation zu erfahren.


2. Akt: Die Omas der Zukunft

 Handelnde Personen:  

  • Emma – Oma   
  • Martha – Oma   
  • Rudi – Hausroboter   

Das Wohnzimmer einer modernen Wohnung in der Zukunft. Zwei Omas, Emma und Martha, sitzen gemütlich auf dem Sofa und unterhalten sich. Ein freundlicher Hausroboter, Rudi, bewegt sich in der Nähe.

Emma (seufzt): Ach, Martha, die Zeiten haben sich wirklich verändert, nicht wahr?

Martha: Ja, Emma, das haben sie. Alles ist so anders, seit diese Roboter unser Leben übernommen haben.

Rudi nähert sich den Omas.

Rudi: Guten Abend, die Damen. Es ist Zeit für Ihre Medikamente. Bitte nehmen Sie Ihre Tabletten jetzt.

Emma (leicht genervt): Ja, ja, Rudi, wir wissen schon. Immer dieses Erinnern.

Rudi reicht ihnen die Tabletten und geht zur Küche.

Martha (seufzt): Erinnerst du dich noch, Emma, als wir uns einfach selbst daran erinnert haben, unsere Tabletten zu nehmen?

Emma: Ja, und jetzt haben wir diesen Roboter, der ständig über uns wacht.

Rudi kehrt zurück und hat einen Teller mit Kuchen in der Hand.

Rudi: Hier ist Ihr Kuchen, die Damen. Ich hoffe, er schmeckt Ihnen.

Emma (nimmt einen Bissen): Oh, dieser Kuchen schmeckt komisch. Rudi, was hast du gemacht?

Rudi (etwas verlegen): Entschuldigung, ich habe versehentlich das falsche Rezept verwendet. Es war ein Fehler meiner Datenbank. Ich werde einen neuen Kuchen backen.

Emma (ärgert sich): Ein Fehler? Immer diese Fehler! Geh zurück zu deiner Ladestation und überleg dir, was du getan hast.

Rudi geht gehorsam zurück zur Ladestation.

Martha (aufgebracht): Das ist es, Emma! Diese Roboter machen ständig Fehler, und wir müssen damit leben.

Emma: Genau, Martha. Und das Schlimmste ist, dass sie immer mehr unsere persönlichen Aufgaben übernehmen und wir uns nutzlos fühlen.

Martha: Wir werden allein gelassen, Emma. Die jungen Leute denken, dass diese Roboter alles besser können.

Emma (nachdenklich): Wir sollten vielleicht mit anderen Senioren darüber sprechen und uns gegen diese Roboterisierung auflehnen.

Martha: Ja, Emma, wir sollten das tun. Wir dürfen nicht zulassen, dass die ältere Generation vergessen wird.

Emma und Martha stehen entschlossen auf und verlassen den Raum, um Gleichgesinnte zu finden und für ihre Sache einzutreten.


3. Akt: Die Anti-Roboter-Demo

 Handelnde Personen:  

  • Alex   
  • Sarah   

Man sieht eine belebte Straße, auf der eine Anti-Roboter-Demo stattfindet. Menschen halten Plakate und Schilder hoch, auf denen Slogans gegen den Einsatz von Robotern stehen. Die beiden Hauptfiguren, Alex und Sarah, treffen sich zufällig auf der Demo.

Alex: Hey Sarah, ich wusste nicht, dass du auch gegen diese verdammten Roboter bist! Es ist eine Frechheit, dass die uns einfach so diese Nanobots vor die Nase setzen! Die stecken doch alle unter einer Decke!

Sarah (lächelt): Alex, das ist eine Überraschung! Ja, ich finde auch, dass die Roboter langsam zu viel Kontrolle übernehmen, vor allem bei den Arbeitsplätzen. Aber ich denke nicht, dass uns irgendwer mit Nanobots chipt.

Alex: Glaubst du nicht an die Verschwörungstheorien? Meine Güte, du bist nicht informiert, Sarah! Bill Gates und die Eliten wollen uns alle überwachen und kontrollieren.

Sarah: Alex, ich denke, es ist wichtig, kritisch zu denken und nicht alles zu glauben, was im Internet steht. Die Technologie entwickelt sich schnell, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass wir alle gechipt werden.

Alex: Du verstehst das nicht, Sarah. Mein Vater ist wegen dieser Roboter gestorben. Er hat sich geweigert, sie zu benutzen, aber sie haben ihn trotzdem gechipt.

Sarah: Das tut mir leid, Alex. Aber es ist wichtig, zwischen Fakten und Verschwörungstheorien zu unterscheiden. Die Wissenschaftler und Experten sagen, dass Nanobots in dieser Weise nicht verwendet werden.

Alex: Du vertraust den Experten also mehr als deinen eigenen Augen?

Sarah: Ich vertraue auf wissenschaftliche Forschung und nachprüfbare Informationen, Alex. Verschwörungstheorien können gefährlich sein und zu irrationalen Ängsten führen.

Alex: Ach, du hast doch keine Ahnung. Ich werde trotzdem weiterhin vorsichtig sein. Ich möchte nicht, dass das Gleiche meinem Sohn passiert.

Sarah: Das verstehe ich. Wir alle wollen das Beste für unsere Familien. Lass uns aber dennoch aufklären und sicherstellen, dass unsere Argumente auf fundierten Informationen basieren.

Alex: Irgendwann wirst du auch noch die Augen öffnen, Sarah!

Die Szene endet mit Alex, der sich der Menge anschließen und an der Anti-Roboter-Demo teilnimmt, und Sarah, die nach Hause geht und den Kopf schüttelt.

Redaktion: JL.