Dirty MediBot

Zeitreise-Bericht der Klasse 10b des BIP Kreativitätsgymnasiums Leipzig vom 13. bis 14. Dezember 2023

Im Jahr 2045 hat die Medizin in Deutschland einen großen Wandel durchgemacht. Die Ärzte wurden durch Roboter ersetzt, die sogenannten MediBots. Diese Roboter haben die Fähigkeit, präzisere Diagnosen zu stellen und somit eine bessere Behandlung zu gewährleisten. Die Produktion dieser MediBots ist jedoch sehr teuer, was dazu führt, dass nicht alle Krankenhäuser sie sich leisten können. Neben den MediBots gibt es auch die ScarletCare, Roboter, die Pflegekräfte ersetzen. Sie sind in der Lage, die Patienten rund um die Uhr zu betreuen und somit eine bessere Versorgung zu gewährleisten. Allerdings gibt es moralische Fragen, ob ein Roboter seelische Assistenz leisten kann.

Ein weiterer Fortschritt im Jahr 2045 ist das VR Traveling. Jeder kann nun mit wenig Geld in den Urlaub fahren, indem er eine virtuelle Realität erlebt. Dadurch werden weniger CO2-Emissionen verursacht und der Klimawandel wird verlangsamt. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind geringer geworden, da jeder die Möglichkeit hat, zu reisen.

Es gibt jedoch auch Verschwörungstheorien, die besagen, dass die Regierung die MediBots und ScarletCare einsetzt, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Die Bürger sind besorgt über den Einfluss der Roboter auf die Gesellschaft und Politik. Einige befürchten, dass die Roboter die Macht übernehmen könnten und die Menschen zu Sklaven machen würden. Die politische Lage ist instabil, da die Regierung versucht, die Kontrolle über die MediBots und ScarletCare zu behalten.

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

 Handelnde Personen:  

  • Max  
  • Moritz  
  • Fips  

1. Akt: Auf der Straße

Drei junge Männer treffen sich nach einiger Zeit zufällig auf der Straße wieder. 

Max: Könnt ihr euch noch an meinen Kumpel Martin erinnern? 

Moritz: Na klar!

Max: Bei dem war ich dieses Wochenende und er hat mir was gezeigt, das haut euch von den Socken. Neue Technologie!

Fips: Erzähl!

Max: Also, es sieht wie eine ganz normale VR-Brille aus. Aber es ist eine VR-Reisebrille! Man setzt sie sich ganz normal auf die Nase und kann dann per Augenbewegung auswählen, wohin man möchte. Und die Brille bringt dich dann an diesen Ort. Also, virtuell natürlich. 

Moritz: Klingt bombe. Woher bekommt man die?

Max: Ist noch nicht für den Markt zugelassen. Bisher bekommt man sie nur bei Martin. Aber natürlich nur mit meiner Hilfe.

Fips: Hast du sie schon ausprobiert?

Max: Standard. Ich habe die Malediven als Reiseziel gewählt. Das beste ist, dass man die weißen Sandstrände nicht nur sehen konnte. Man konnte das salzige Meerwasser riechen, die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut spüren. Alles!

Moritz: Ich will das Ding ausprobieren!

Fips: Wollen wir nicht einen Abstecher zu Martin machen? Jetzt gleich?

Die drei machen sich auf den Weg.


2. Akt: Die Quizshow

 Handelnde Personen:  

  • Moderator  
  • Clint Eastwood  

Im Fernsehstudio der Sendung “Wer wird Millionär” tritt der Moderator vor die Kameras.

Moderator: Guten Abend, meine Damen und Herren! Ich begrüße Sie zu unserer neuen Ausgabe von “Wer wird Millionär”. Wir haben heute einen ganz besonderen Gast. Er konnte einst mit dem Revolver umgehen, wie kein Zweiter. Er konnte sprechen, ohne die Lippen zu bewegen. Und ein ernster Blick aus seinen stahlblauen Augen war effektiver als jede Kugel. Heißen Sie mit mir zusammen herzlich willkommen: Clint Eastwood!

Clint Eastwood betritt unter Applaus die Bühne. 

Moderator: Herr Eastwood, Sie kommen direkt aus Nevada, nicht wahr?

Clint Eastwood steckt sich einen Grashalm zwischen die Lippen und nickt. 

Moderator: Sind Sie bereit, Millionär zu werden?

Clint Eastwood dreht den Grashalm mit den Lippen umher und nickt. 

Moderator: Wunderbar! Unsere erste Frage lautet: Wann begann der Zweite Weltkrieg?

Clint Eastwood (grimmig): 1939. 

Moderator (euphorisch): Und das ist absolut korrekt! Damit haben Sie schonmal die 500 Euro sicher. Machen wir es etwas schwerer. Um ehrlich zu sein, weiß ich die Antwort auf die nächste Frage selber nicht. Wann endete der Zweite Weltkrieg?

Clint Eastwood: 1945. Ich war dabei. 

Moderator: Und das ist richtig! Sie sind ja gar nicht aufzuhalten. Kommen wir nun zu den technischen Fragen: Wie viele Operationen kann ein MediBot an einem Tag ohne Aufladung durchführen? A) 52, B) 712 C) 3001 oder D) 53?

Clint Eastwood: Ich habe keine Ahnung.

Moderator: Und das ist kein Problem, auch wenn es eine eher einfache Frage ist. Denn Sie haben ja noch Ihre Joker. Hier würde sich der 50/50-Joker anbieten. 

Clint Eastwood (lakonisch): Ja.

Moderator: Und hier sehen wir die übriggebliebenen Antwortmöglichkeiten. Es sind A) 52 und D) 53.

Clint Eastwood (verwirrt): Aaaah…

Moderator (enttäuscht): Und das ist leider falsch. Der Rekord für die meisten Operationen eines MediBots an einem Tag ohne Aufladung liegt bei 53. Eine simple Frage. Schade! Aber jede Gewinnsträhne muss einmal ein Ende finden. Verabschieden Sie mit mir gemeinsam unseren verehrten Gast.

Die Teleportationsstation unter Clint Eastwoods Sitz leuchtet auf und teleportiert ihn zurück nach Nevada.


3. Akt: Im Pflegeheim

 Handelnde Personen:  

  • Clint Eastwood  
  • ein MediBot  
  • ein Pfleger  

Clint Eastwood liegt auf einem Krankenbett in einem Pflegeheim in Nevada. Ein MediBot betritt den Raum.

MediBot: Hallo. Wie kann ich Ihnen heute helfen?

Clint Eastwood (stöhnend): Argh…ich wurde angeschossen.

MediBot: Ja. Das ist offensichtlich. Wie fühlen Sie sich? Irgendwelche Beschwerden? Ich sende Sie direkt zum Arzt.

Clint Eastwood drückt verärergt den Notfallknopf. Es erscheint umgehend ein Pfleger im Raum.

Pfleger: Sie haben den Notfallknopf gedrückt, Herr Eastwood? Ist alles in Ordnung?

Clint Eastwood: Was ist denn das hier? Sieht nicht wie ein Mensch aus.

Pfleger: Sie meinen den Roboter? Das sind unsere neuen MediBots. Die sind neuerdings für die Anamnese und Diagnostik zuständig.

Clint Eastwood (sauer): Das schmeckt mir aber gar nicht! Ich will, dass sich ein Mensch um mich kümmert.

MediBot: Kann ich irgendwie behilflich sein?

Clint Eastwood (wütend): Ja, indem du dich dünne machst!

MediBot: Der Arzt wird in zwei Minuten vor Ort sein.

Pfleger: Leider können wir Ihnen für solche Aufgaben kein menschliches Personal zur Seite Stellen, Herr Eastwood. Dazu fehlen uns die Ressourcen.

Clint Eastwood: Dann kümmere ich mich halt selbst drum. Damals in Korea war das auch irgendwie möglich.

MediBot: Der Arzt wird in einer Minute vor Ort sein.