Döner für 3€

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 9/2 an der Friedrich-Schiller-Schule in Leipzig
(Workshop 18. bis 19. März 2024)


In unserer Zukunft gibt es an oberster Stelle den Kaiser. Der Kaiser fungiert dabei ähnlich wie der Bundeskanzler, hat jedoch mehr Macht. Unter ihm ist der Reichstag, der aus verschiedenen Parteien besteht. Eine dieser Parteien ist der Schülerrat, der nicht rausgewählt werden kann. Alle vier Jahre gibt es eine Wahl. Dabei wählen die Schüler im ganzen Land den Schülerrat, damit dieser die Schüler Deutschlands repräsentieren kann und diese damit Mitspracherecht haben. Eine andere Partei, die an Macht gewinnt, ist die AVP (Anti-Veganer-Partei). Diese ist entstanden durch die hohe Anzahl von Veganern.

Im Sport hat sich 2045 auch einiges getan. Fernando Alonso gewinnt die Formel 1 WM. Im Fußball spielen mittlerweile Frauen und Männer zusammen und die Fußballclubs müssen sich die Sterne verdienen, indem sie die FIFA-Club-WM gewinnen.

Außerdem fahren in Deutschland sehr viele Transrapids. Es gibt fliegende Autos und eine europaweite Fahrradautobahn. Schließlich wird wieder mehr klassische Musik gehört, Olaf Scholz landet im Gefängnis und der Döner kostet wieder 3€.


Szenen, die sich im Jahre 2045 zugetragen haben…

1. Akt: Im Transrapid

 Handelnde Personen:  

  • Fred  
  • Dietmar  

Dietmar: Fred!

Fred: Hey moin, Dietmar! Was geht?

Dietmar: Alles gut, alles gut. Lass mal einsteigen in den Transrapid.

Fred: Tür auf und rein in die gute Stube.

Dietmar: Boah, ist schön bequem. (schaut sich zufrieden um)

Fred: Der neue Transrapid ist superschnell.

Dietmar: Man merkt fast gar nicht, wie er fährt. Sehr schön.

Fred (nickt): Ja. Was hältst du eigentlich von der neuen Regelung im Sport? Ich finde ja, der Fußball wird dadurch immer lächerlicher.

Dietmar: Ja, das ist traurig.

Fred: Frauen und Männer spielen gemeinsam. Die Regeln werden komplett geändert. Die Ultra-Szene ist gar nicht mehr vorhanden. Der ganze Sport geht den Bach runter. (schaut verärgert)

Dietmar: Einfach nur traurig. Diese Mentalität. Da ist kaum mehr Zusammenspiel. Das kann nicht mehr gut enden. Das ist alles nur noch traurig. (schüttelt seinen Kopf)

Fred: Und in der Formel 1, ja, in der Formel 1 hat wieder Alonso gewonnen.

Dietmar: Ist der nicht mittlerweile schon 60 Jahre alt, oder so?

Fred: Der alte Sack! Vor 20 Jahren, ich schwöre dir, da hätte man nicht mehr fahren können in dem Alter. Aber die heutigen Autos sind so langsam. Das ist absolut armselig.

Dietmar (nickt): Wirklich. Das sind auch alles komplett hirnlose Leute da. Die haben keine Ahnung vom Sport. Aber apropos Sport und auch Fußball, ich habe beim Ausmisten meines Zimmers eine alte Karte gefunden, eine alte Fußballkarte. Die ist bestimmt 20, 30 Jahre alt und zwar von Marc-André ter Stegen.

Fred: Boah. Das war eigentlich ein guter Fußballer. In der heutigen Generation wäre er der größte aller Zeiten. Doch damals wurde er in den Schatten gestellt durch Manuel Neuer.

Dietmar: Ja, das ist traurig.

Fred: Der arme Junge.

Dietmar: Ja, aber der sieht schon auch echt nicht so schön aus.

Fred: Ja.

Dietmar: Naja gut.

Fred: Ich muss dann raus hier.

Dietmar: Ich auch.

Fred: Es war mir eine Freude.

Dietmar: Mir auch.

Bei der nächsten Haltestelle steigen die zwei gemeinsam aus dem Transrapid und verabschieden sich noch einmal herzlich voneinander.


2. Akt: Bundestag

 Handelnde Personen:  

  • Abgeordneter  
  • Olaf Scholz  
  • Einbrecher 1  
  • Einbrecher 2  
  • Wache  

Im Bundestag finden aktuell hitzige Debatten über die steigenden Preise und den Unmut der Bevölkerung statt.

Abgeordneter: Hallo, Herr Scholz. Ich habe einige Fragen zu den angestiegenen Dönerpreisen und wie wir diese wieder senken können.

Olaf Scholz: Sorry, dass ich Sie unterbreche, aber wir sind so hart in der Inflation. Wir können es uns nicht leisten, irgendwie die Preise jetzt noch zu verändern. Also, das geht wirklich nicht.

Abgeordneter: Herr Scholz, es ist notwendig! Die Bürger sind unzufrieden. Sie wollen und brauchen einen günstigeren Döner.

Olaf Scholz: Ja, das ist mir egal.

Abgeordneter: Sie haben kein Geld mehr!

Olaf Scholz: Wir haben viel zu viele Schulden. Das können wir uns nicht leisten.

Währenddessen besprechen sich zwei Einbrecher vor dem Bundestag im Dickicht.

Einbrecher 1 (flüstert): Wir gehen jetzt da rein. Wir nehmen den Scholz fest und machen Deutschland wieder zu dem Land, wie es früher einmal war, mit Dönerpreisen von 3€.

Einbrecher 2: Los geht’s.

Einbrecher 1: Los geht’s! (gibt Einbrecher 2 ein Handzeichen und rennt los in den Bundestag)

Wache (energisch): Halt! Stopp!

Die Wache versucht die Einbrecher aufzuhalten. Vergeblich. Diese überwältigen alle Sicherheitsleute und stürmen wütend in den Bundestag. Dort nehmen sie kurzerhand Olaf Scholz fest.

Einbrecher 1: In Deutschland gibt es ab sofort wieder Döner für 3€! Auf geht’s! Ich bin der Kaiser!


3. Akt: Demo

 Handelnde Personen:  

  • Reporter  
  • Befragter Lucio  
  • Befragter Clemens  
  • Befragter Fred  
  • Dönermann  

Durch die Innenstadt bewegt sich ein großer Demonstrationszug von AVP-Anhängern und -Anhängerinnen. Zusammen mit einem Kamerateam begleitet ein Reporter die Menschenmasse und beginnt in die Kamera zu sprechen.

Reporter: Hallo. Wir sind gerade auf einer Demo der AVP und ich werde jetzt mal zwei extreme AVP-Wähler interviewen, was deren Haltung ist. (wendet sich an einen der Demonstrierenden) Hallo.

Lucio: Ja, hallo. Ich bin der Lucio und ich bin gegen die Veganer, weil Fleisch Teil der Grundnahrung ist, viele Proteine enthält und warum sollte man es da nicht essen?

Reporter: Ah super. Und Ihre Meinung? (dreht sich zu Clemens)

Clemens: Ich halte absolut nichts von Salat und es gibt viel zu viele Menschen auf dieser Welt, die sagen, dass Tiere nicht sterben sollen für Fleisch, aber sie sterben ja trotzdem, weil sie dann doch verschwendet werden. Und deswegen verzichte ich nicht auf Fleisch.

Reporter: Und wie heißen Sie nochmal?

Clemens: Ich bin der Clemens.

Reporter: Ja, gut. Schönen Tag. (verabschiedet sich von Lucio und Clemens) Dann fragen wir mal einen ganz neutralen von außerhalb der Demo. (verlässt den Demonstrationszug und geht auf einen Passanten zu)

Was halten Sie denn davon?

Fred: Ja, hallo. Also erstmal, ich bin der Fred, der Neutrale und ich denke, man kann machen, was man will, aber ich persönlich kann mir das nicht vorstellen. Fleisch und Tierprodukte sind einfach… Ich bin damit aufgewachsen. Das ist meine Kindheit. Das ist einfach zwingend.

Reporter: Sind Sie sicher?

Fred: Ich bin mir ganz sicher. (nickt heftig)

Reporter: Super. Dann gehen wir mal den Dönermann hier um die Ecke fragen. (geht zum Dönerstand in der Nähe)

Dönermann (wütend): Was vegetarisch? Diese Vegetarier… (schüttelt heftig seinen Kopf) Ich brauche doch das gute Dönerfleisch für einen guten Döner.

Reporter: Sagen Sie?

Dönermann: Ich schwöre.

Reporter: Ah okay. Gut, dann brauche ich jetzt mal einen Döner von Ihnen.

Zufrieden nicken sich der Reporter und der Dönermann zu.