Pilzbarberkrebs

Ein Zeitreise-Bericht einer 9. Klasse am Gymnasium Burgstädt (Workshop 19. November 2024)

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

Es ist eine fast schon komische Zeit, in der wir 2045 leben. 

Einige Dinge, die schon vor 20, 30 Jahren im Trend waren und sich abgezeichnet haben, gibt es zwar heute immer noch, aber sie sind sehr viel extremer geworden. 

So ist die Inflation leider immer weiter gestiegen und macht allen Menschen schwer zu schaffen. Allein ein Friseurbesuch kostet aktuell so viel wie ein Wocheneinkauf für eine Großfamilie vor ein paar Jahren noch gekostet hat. 

Außerdem gibt es leider immer mehr neue Krankheiten, die lange Zeit nicht so stark ausgebreitet waren, wie jetzt. So sind zum Beispiel immer mehr Menschen mit der Diagnose des sogenannten Pilzbarberkrebs konfrontiert. Diese neue, mysteriöse Erkrankung hatte angeblich in einem Barbershop ihren Ursprung. Niemand weiß genau, wie er sich ausbreitet, aber die Symptome – ein pilzartiger Befall der Kopfhaut und Organe – sind verheerend. 

Zum Glück hat aber die Medizintechnik sehr gute Fortschritte gemacht, sodass die Krankheit, wie viele andere Krankheiten auch, sehr schnell festgestellt und auch erfolgreich behandelt werden kann. 


Akt 1: Barbershop

 Handelnde Personen:  

  • Barber Sibille  
  • Kunde Fritz  
  • Kunde Tilman  

Pünktlich zu Ladenbeginn öffnet der Barber Sibille seine Türen zu seinem Barbershop und begrüßt sehr herzlich seinen ersten Kunden. 

Sibille: Hallo, hallo. Willkommen in meinem Barbershop. Treten Sie bitte ein. Setzen Sie sich gerne hier hin. (deutet auf einen Sessel) Dann wollen wir doch mal sehen. (inspiziert die Frisur des Kunden) Wie war die Reise? 

Fritz (nickt): Gut. 

Sibille: Ich sehe schon, (fährt dem Kunden mit seinen Fingern durch die Haare) das sieht miserabel aus hier, Ihre zerzausten Haare auf dem Kopf. Was würden Sie denn gerne haben? 

Fritz: Ich würde Sie einfach irgendwie machen lassen. 

Sibille: Ja okay. Dann vertrauen Sie mir mal. 

Der Barber Sibille holt seine Schere hervor und macht sich an sein Werk. Nach Vollendung seiner Arbeit, holt er zufrieden einen Spiegel hervor und präsentiert dem Kunden Fritz das Ergebnis. Der nickt zufrieden. 

Sibille: So, Sie sind fertig. Das macht dann einmal bitte 150€. 

Fritz: Das war aber auch schon einmal billiger. 

Sibille: Ja, aber was soll ich machen? Ich muss auch über die Runden kommen. (zuckt mit seinen Schultern)

Fritz: Na gut. (gibt Sibille das Geld) Dann tschüss. 

Sibille: Tschüssi. 

Kunde Fritz verlässt den Barbershop. Nachdem der Barber Sibille fix aufgeräumt hat, ruft er den nächsten Kunden Tilman herein. 

Sibille: Einmal der nächste, bitte. 

Kunde Tilman betritt den Laden. 

Sibille: Na, wie geht’s?

Tilman: Hallo. Ja, ganz gut. 

Sibille: Das freut mich doch. Und wie geht es der Frau und dem Kind? Noch alle wohlauf?

Tilman: Ja, denen geht es soweit auch gut. 

Sibille: Na, das ist doch schön. 

Tilman: Ja. 

Sibille: Und sonst? Drückt der Schuh irgendwo? 

Tilman: Nein, ich brauche nur dringend eine neue Frisur. Das sieht schon lange nicht mehr gut aus. 

Sibille: Ja, das sehe ich. Und was sind Sie nochmal hauptberuflich? Rentner, oder was? 

Tilman: Ja, sieht so aus. 

Sibille: Na, dann wollen wir doch mal. 

Der Barber Sibille holt wieder seine Schere hervor und beginnt mit der Arbeit. Diesmal färbt er dem Kunden Tilman zusätzlich noch die Haare. 

Sibille: Mit Färben diesmal sogar. Was eine schöne Matte. (schaut zufrieden) Passt das so? 

Tilman (nickt): Sieht sehr gut aus. 

Sibille: Gut. Das macht dann bitte einmal 180€.

Tilman: Ich würde gerne mit Karte bezahlen.

Sibille: Aber selbstverständlich. (reicht dem Kunden das Kartenlesegerät) Einmal bitte hinhalten. 

Tilman: Früher war das aber auch mal günstiger. 

Sibille: Ja, ich weiß. Aber so sind nun mal heute die Preise. Inflation, dies das. Kann man nichts machen. 

Tilman: Ja, na gut. 

Sibille: Dann freue ich mich schon aufs nächste Mal! 

Tilman: Bis zum nächsten Mal! Wir sehen uns. 

Sibille: Und ich wünsche Ihnen viel Glück. 

Tilman: Danke.

Der Kunde Tilman winkt zum Abschied und verlässt den Barbershop. Draußen wartet Fritz. Die zwei sind befreundet und reden noch kurz miteinander. 

Fritz: Hey, na. Gut siehst du aus. 

Tilman: Ja, sieht ganz gut aus, ne. (holt einen kleinen Spiegel hervor) Aber warte mal, hast du da auch sowas Grünes? (fährt sich durch die Haare)

Fritz: Ja! (deutet auf seinen Hinterkopf)

Tilman: Ui, das sieht ja echt ultragrün aus. 

Fritz: Ja, lass mal lieber zum Arzt gehen. 

Tilman: Ja los, komm. 

Schnell eilen die zwei zur nächsten Arztpraxis. 


2. Akt: Arztpraxis

 Handelnde Personen:  

  • Arzt  
  • Fritz  
  • Tilman  
  • Forscher  

Fritz: Hallo Doktor. 

Arzt: Na, hallo. Na, wie geht es Ihnen? Was ist Ihr Problem heute? 

Tilman: Ich, beziehungswiese wir, waren beim Barbershop um die Ecke. 

Arzt: Ach, na den kenne ich doch. Ist gut geschnitten. 

Tilman: Ja, ist gut geschnitten. Aber als wir beide dann fertig waren und unsere Frisuren noch einmal genauer angeschaut haben, da haben wir bei uns beiden so was Grünes entdeckt? 

Arzt: Was? 

Tilman: Ja und jetzt haben wir irgendwie Angst, dass da irgendwas ist. Und deswegen sind wir zu Ihnen gekommen. 

Fritz nickt bekräftigend.

Arzt: Hm, verstehe ich. (dreht sich zu seinem Kollegen, dem Forscher) Meine Kollege würde das mal fix scannen. 

Der Forscher holt ein kleines Scangerät hervor und misst damit blitzschnell die Kopfhautwerte von Fritz und Tilman. Nach dem abgeschlossenen Scanvorgang zeigt er das Ergebnis dem Arzt. 

Arzt: Ah. Das ist Pilzbarberkrebs. Diese äußerst seltene Art gibt es nur manchmal, aber da haben Sie Glück. Der medizinische Fortschritt ist mittlerweile schon so gut, dass wir das gut und schnell behandeln können. Vor 20 Jahren hätten Sie mit der Diagnose echt Pech gehabt, aber heute ist die Behandlung wirklich kein Problem. Ich habe hier ein sehr gutes Medikament. Das nehmen Sie zweimal täglich und dann ist die Krankheit superschnell wieder geheilt. Okay? 

Fritz (mit erleichtertem Blick): Okay. 

Tilman: Danke, Doktor. 

Arzt: Darauf können Sie vertrauen. 

Nachdem der Arzt den beiden das Medikament gegeben hat, verabschieden sich alle voneinander.