Space Earth

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse FE 19b des BSZ Grimma vom 2. bis 3. Juni 2022


Logbuch Eintrag Nr. 1374

Hier spricht der Kapitän. Heute ist der letzte Tag unserer Zeitreise und wir landen in Kürze. Alle Systeme sind aktiv und voll funktionsfähig.

Die Landung ist geglückt und wir begeben uns nun auf Erkundungstour. Was uns direkt auffällt, ist ein riesiger im Orbit schwebender Ring aus Kuppeln und vielen kleinen Raumschiffen. Auf Nachfragen erklärten uns die Ortsansässigen, dass dort oben die reiche Bevölkerung der Erde lebt. Hier unten auf der Erde sei hingegen viel Platz und die Menschen seien glücklich und zufrieden.

Es folgt eine Zusammenfassung der Ansichten der Menschen von der Erde:

„Alle leben wohl in Harmonie: in einer Demokratie mit gewählten Politikern, diese regieren in beiden Systemen und kommen aus beiden Welten. Die Politiker sind sehr angesehen und man vertraut ihnen.

Es gibt die Möglichkeit zwischen den Systemen zu wechseln und die „andere“ Seite kennenzulernen. Jedoch ist dies nur zeitlich begrenzt möglich. Arm und Reich sind also klar voneinander getrennt.

Die Menschen auf der Erde, also die Armen, haben alles, was sie brauchen: gute Bildung in Schulen, genügend Essen, genügend Platz, hochentwickelte medizinische Versorgung im Tausch gegen angepflanzte Nahrung für die Reichen im Orbit.

Die Reichen leben im All in Luxus und Reichtum. Sie haben alles in Massen und immer die neueste Technik. Sie bekommen ihre Nahrung von der Erde und teilen dafür ihr hervorragend entwickeltes Gesundheitssystem.“

Logbuch Eintrag Ende



Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Im Space Supermarkt

 Handelnde Personen:  

  • Sigfried – Italienischer Mechaniker  
  • Horst – Ehemaliger Landwirt, jetzt Bewohner Space Shuttle  

Siegfried repariert einen kaputten Roboter, da kommt geht ein älterer Herr vorbei, und Siegfried spricht ihn verwundert an.

Siegfried: Horst, bist du das?

Horst: Was? Wer? … (erfreut): Siegfried, altes Haus! Du lebst noch!

Siegfried (lacht): Tja, was denkst denn du? Unkraut vergeht nicht!

Horst: Schön, schön. Ich dachte, du hast es nicht geschafft… Ich dachte, nur deine Frau konnte sich retten.

Siegfried: Ach was, meine Frau? (schaut kurz verwirrt, fängt sich aber) Aber doch doch, du weißt doch, Fett schwimmt oben (lacht). Nein im Ernst, sie haben mich noch retten können.

Horst: Das ist aber gut zu wissen.

Siegfried: Und dann hatte ich das Glück, hier einen Job zu finden! Ich repariere die Roboter, die dafür sorgen, dass es dir gut geht hier! (Lacht laut) Und was machst du?

Horst: Ich? Ich bin viel daheime… ach Mensch, früher konnte ich noch mit dem Traktor fahren. Übers Feld. Doch heute… ich habe ja nichts zu tun, ich werde immer kränker…

Siegfried: Wieso denn das?

Horst: Ich weiß es nicht. Die Langeweile vielleicht… Früher, als wir noch selbst Fußball gespielt haben…

Siegfried: Ja, das war was. Jetzt, wo das die Roboter machen… Gestern zum Beispiel, das Foul war doch einprogrammiert!

Horst: Ja, die schummeln doch.

Beide murmeln eine Weile vor sich hin.

Siegfried: Sag mal, warst du eigentlich nochmal auf der Erde?

Horst: Nein…

Siegfried: Ich schon, öfter mal. Ach damals, als eine Pandemie nach der anderen war… Als wir dachten, dass wir mit riesigen Feuern und der Erwärmung die Pandemie stoppen könnten, und unsere Pole geschmolzen sind… Nur durch Glück konnte ich damals oben schwimmen und dann hat mich der Walfänger rausgeholt… Ich hatte Glück, ich lebe noch. Ich dachte, meine Frau ist tot!

Horst: Nee, die wohnt bei mir.

Siegfried (verwirrt, aber auch freudig): Ach so? Das ist ja toll. Dann lass uns doch nochmal treffen! Ich bin immer hier, woanders darf ich nicht hin.

Horst: Okay, schönen Tag dir noch! Tschüss, Siegfried!

Die beiden verabschieden sich, Horst geht davon, Siegfried setzt sich wieder an den kaputten Roboter.


2. Akt: Im Café auf der Erde

 Handelnde Personen:  

  • Annegret – Schülerin  
  • Anna – Schülerin  

Die beiden Freundinnen Annegret und Anna treffen sich in einem Café, begrüßen sich und setzen sich an einen Tisch.

Annegret: Du, ich muss dir unbedingt etwas erzählen. Wir wohnen ja auf der Erde, aber um uns herum sind ja die ganz reichen, in ihren Raumschiffen.

Anna: Ja klar, und?

Annegret: Ich habe es geschafft, Kontakt zu jemandem von dort herzustellen.

Anna: Wie denn das?

Annegret: Über Spaceface! Guck dir den an!

Anna: Sie schaltet ein Hologramm an: ein Junge, der sich lächelnd um die eigene Achse dreht.

Annegret (stolz): Sieht der nicht toll aus? Den habe ich kennengelernt. Der wohnt oben.

Anna (begeistert): Woooow, traumhaft!

Annegret: Ich habe ganz viel mit ihm geschrieben und du glaubst gar nicht, was es dort oben alles gibt. Wir kriegen hier unten gar nicht so viel mit. Ich meine, ich bin zufrieden mit meinem Leben, ich habe alles, was ich brauche… Aber es sieht so interessant aus dort! Große Raumschiffe mit Kinos und Schulen und Shoppingmalls im All…

Anna (mit großen Augen): In Raumschiffen? Wirklich?

Annegret: Ja, wirklich! Und hör mal, ich habe da eine Idee. (verschwörerisch) Du weißt doch, dass wir diese Urlaubstickets bekommen.

Anna: Davon habe ich schon einmal gehört, ja.

Annegret: Mein neuer Freund sagt, wir könnten doch mal hochfliegen. Er will eine Geburtstagsfeier machen und wenn wir nächsten Monat das Ticket bekommen, könnten wir das gleich einlösen. Da würde ich dich gerne mitnehmen.

Anna (begeistert): Das ist eine tolle Idee. Ich komme gerne mit.

Annegret: Und was auch interessant ist, er hat erzählt, dass es dort ganz viele Roboter gibt: überall, im Supermarkt, anstelle von Ärzten…

Anna: Das ist ja verrückt, kann ich mir gar nicht vorstellen. Das muss ich mir selbst anschauen.

Annegret: Genau, das machen wir, und dann bilden wir uns eine eigene Meinung.

Anna: Super!

Die beiden planen bei einem Stück Kuchen ihren Ausflug ins All.


3. Akt: Vor und in der Praxis Clinical X

 Handelnde Personen:

  • Horst – Opa  
  • Anna – Enkelin  
  • Cleanrob – Sauber-mach-Roboter  
  • Medirob – Arztroboter  

Anna und ihr Opa Horst kommen aus ihrem Haus. Dort ist ein Roboter mit dem Kehren der Straße beschäftigt.

Anna: Komm, Opa, wir gehen spazieren.

Horst: Ja, mein Schatz. (schnauft etwas beim Gehen) Wie war es denn heute in der Schule?

Anna: Ach, langweilig, du weißt ja, wie das ist. Die Lehrerin –

Cleanrob (unterbricht): Ich habe es eilig, gehen Sie bitte aus dem Weg.

Cleanrob rammt gegen Horst, dieser stürzt und hält sich danach das Bein.

Horst (stöhnt): Ahhhh, mein Bein.

Anna: Oh nein, wir müssen zu einem Arzt! Schnell, das Haus da!

Sie stützt Horst und die beiden gehen in das Haus. Dort begrüßt sie Medirob.

Medirob: Willkommen im Krankenhaus. Willkommen in der Praxis Clinical X. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?

Anna: Mein Opa hat sich am Bein wehgetan, das sehen Sie doch. Helfen Sie ihm!

Medirob (zu Horst): Legen Sie sich bitte hier auf diese Liege.

Horst legt sich hin.

Horst (jammernd): Was muss ich jetzt machen?

Medirob: Bitte ruhig liegen bleiben. Alles wird gut.

Medirob scannt mit seiner Hand Horst von oben bis unten ab.

Anna (verzweifelt): Die Verletzung ist am Bein, was machen Sie denn?

Medirob: Bitte beruhigen Sie sich, Madame.

Medirobs Hand bleibt über dem Bein schweben.

Medirob: Piiiiiep. Ich habe den Fehler gefunden. Ich repariere.

Ein Licht kommt aus Medirobs Hand. Es summt.

Medirob: So, Sie sind geheilt, Sie können gehen.

Horst: Was? Wirklich?

Horst springt mit einem Riesensatz von der Liege und hüpft voller Energie auf und ab.

Horst (begeistert): Wie neu! Wow!

Anna: Dann können wir ja unseren Spaziergang weiterführen.

Horst: Ja, klar, lass uns doch etwas Fußball spielen, was sagt du?

Beschwingt gehen die beiden aus dem Krankenhaus auf die Straße.