Green Tech

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 10/2 am Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium in Delitzsch
(Workshop 8. – 9. Mai 2023)

Wir schreiben das Jahr 2045

Liebes Tagebuch,

Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet und habe nun so viel zu berichten. Zuerst muss ich dir erzählen, dass Papa durch seinen Job gar keine Zeit mehr für mich hat, und mich dadurch auch nicht mehr zur Schule bringen kann. Aber dafür haben wir ja auch ein neues selbstfahrendes Auto, welches selbst Jugendliche ab 15 Jahren fahren dürfen.

Meine Schwester hat übrigens Barny, meinen heißgeliebten Roboter, zerstört. Kannst du dir das überhaupt vorstellen? Ich war sehr wütend. Aber zwei Tage später, als ich meine bestellten Schuhe von der Drohnenpost bekommen habe, kam noch eine zweite Drohne, welche ein großes Paket mit sich trug. Es war ein neuer ROBOTER!!! Diesen hat mir meine Schwester als Entschuldigungsgeschenk gesendet. Er heißt Barny 2.0. Er kann super gut veganes Essen kochen, da Fleisch seit einer Woche illegal ist.

Und dazu hab ich eine lustige Story zu erzählen. Ich war gestern mit Mama im Supermarkt einkaufen, und eigentlich wollten wir Hackfleisch für eine Lasagne holen, aber wie gesagt, es ist nun illegal. Wir haben das allerdings nicht mitbekommen und haben eine Verkäuferin gefragt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ihr schockiertes Gesicht aussah! Sie war sehr verwirrt und erklärte uns, dass Fleisch verboten sei. Dann waren wir es, die schockiert guckten. Im Endeffekt haben wir Fleischersatz geholt, und eigentlich habe ich keinen Unterschied geschmeckt.

Ich hatte dir doch bereits von Laura Jakobs erzählt, meiner Lieblingspolitikerin. Sie hat es endlich geschafft, Bundeskanzlerin zu werden! Das erklärt auch, warum Fleisch verboten ist.

Außerdem weilt mein Opa nicht mehr unter uns, sondern über uns…und das wortwörtlich. Die Idee zum Mars zu reisen und dort zu leben, wurde durchgesetzt. Es wurde auch schon ein Altenheim erbaut, in welchem er nun wohnt. Er hat die Zeit seines Lebens. Das wissen wir, weil er uns immer Bilder schickt und uns schreibt. Aber leider können wir ihm noch nicht antworten, da die Technologie noch nicht soooooo weit ist.

Als letztes, was ich aber nur kurz gehört habe: Wissenschaftler arbeiten an einer Teleportationsmaschine!!!

Deine Dani


Ein Schultag im Jahr 2045…

1. Akt: Küche

 Handelnde Personen:  

  • Rani – Mutter  
  • Nico – Vater  
  • Elena – Tante  
  • Max – Onkel  
  • Gertrude – Oma  
  • Dani – Tochter  
  • Jason – Sohn  

Mutter Rani, Vater Nico, Tante Elena, Onkel Max und Oma Gertrude sind in der Küche. Sie plaudern über die neuesten Nachrichten und trinken Kaffee. Dani und Jason kommen von der Schule herein.

Mutter Rani: Dani, Jason, wie war die Schule heute?

Dani: Es war so interessant! Wir haben im Geschichtsunterricht gelernt, wie viel sich in der Welt verändert hat.

Jason: Ja, zum Beispiel gab es damals keine Drohnen und keine selbstfahrenden Autos!

Tante Elena: Hm, ja. Ich erinnere mich, wie aufregend es war, als die ersten selbstfahrenden Autos auf den Markt kamen.

Onkel Max: Ja, aber es ist schon traurig, dass die Kinder von heute nicht mehr draußen auf Wiesen spielen, sondern alles digital ist.

Oma Gertrude: Das war noch eine schöne Zeit, als die Kinder im Freien gespielt haben.

Mutter Rani (besorgt): Und wisst ihr, was ich heute im Supermarkt gehört habe? Fleisch ist jetzt illegal, wegen dieser Genmutationen!

Vater Nico (empört): Das ist absurd! Früher war Fleisch doch ganz normal.

Dani: Aber Mama, sie sagen, es ist besser für die Umwelt und die Tiere.

Tante Elena: Das stimmt. Es ist wichtig, dass wir unsere Umwelt schützen.

Onkel Max (murmelt): Ich vermisse mein Steak.

Jason: Oma, hast du gehört, dass Laura Jakobs die neue Kanzlerin ist?

Oma Gertrude (schüttelt den Kopf): Diese neue Regierung mit ihren Ideen. Und dann reden sie von der 4-Tage Woche! Damals haben wir sechs Tage die Woche gearbeitet!

Mutter Rani: Lasst uns nicht darüber streiten. Wir können die Politik nicht ändern.

Plötzlich ertönt ein Summen in der Luft.

Vater Nico (verwirrt): Was ist das?

Jason: Schaut mal, eine Drohnenpost!

Die Drohne landet auf dem Tisch, und Mutter Rani nimmt den Umschlag.

Mutter Rani: Ein Brief? Von wem?

Sie öffnet den Brief und liest laut vor.

„Liebe Familie, wir laden Sie herzlich zu einer Kundgebung bei Green Tech am Freitag, dem 14. Mai 2045, ein. Dort wird Laura Jakobs ihre erste Rede als Kanzlerin halten und über die Zukunft unserer Gemeinde sprechen. Eure Teilnahme würde uns sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, Team Jakobs.“

Die Familie beginnt zu diskutieren, während die Drohne auf dem Tisch bleibt und die Diskussion über die Zukunft und die Veränderungen in der Welt weitergeht.


2. Akt: Green Tech

 Handelnde Personen:  

  • Rani – Mutter  
  • Nico – Vater  
  • Dani – Tochter  
  • Jason – Sohn  
  • Laura Jakobs – Kanzlerin  

Die Familie – Mutter Rani, Vater Nico und die Kinder Dani und Jason – sind bei der Kundgebung von Laura Jakobs bei Green Tech anwesend. Laura Jakobs steht auf der Bühne vor einer großen Menschenmenge und beginnt ihre Rede.

Laura Jakobs: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich möchte mich zuerst bei euch allen für eure zahlreiche Teilnahme an meiner ersten Rede als Bundeskanzlerin bedanken. Es ist großartig zu sehen, wie viele von euch hier sind, um unsere Gemeinschaft zu stärken. Ich habe viele Pläne für unsere Zukunft. Ich will dieses Land verbessern und den Menschen ein schönes Leben geben. Ich hoffe wirklich, dass Sie mich dabei unterstützen.

Die Menge applaudiert.

Laura Jakobs: Ich verstehe, dass viele von euch besorgt über das Verbot von Fleisch sind. Aber wir haben keine andere Wahl. Die Genmutationen, die in der Tierwelt aufgetreten sind, stellen eine ernsthafte Gefahr für uns Menschen dar. Sie können Taubheit, Krebs und Blindheit verursachen. Wir können dieses Risiko einfach nicht eingehen.

Nico wird sauer und ruft in die Menge.

Vater Nico: Aber früher haben wir alles gegessen, was auf den Tisch kam. Es ist schwer zu verstehen, warum das jetzt nicht mehr möglich ist.

Laura Jakobs reagiert nicht auf die Frage, sondern setzt ihre Rede fort.

Laura Jakobs: Ich danke euch allen für eure Geduld und euer Verständnis. Wir müssen gemeinsam für eine bessere Zukunft arbeiten. Die Versammlung ist hiermit aufgelöst.

Laura Jakobs verlässt die Bühne, und die Menschenmenge beginnt sich zu zerstreuen. Die Familie verlässt die Kundgebung und macht sich auf den Weg nach Hause.


3. Akt: Im Zoo

 Handelnde Personen:  

  • Rani – Mutter  
  • Dani – Tochter  
  • Jason – Sohn  

Die Familie sitzt zusammen auf dem Sofa.

Dani: Wir müssen für die Schule eine Präsentation vorbereiten.

Jason: Ja, und das Thema ist bedrohte Tierarten und ihr Lebensraum.

Mutter Rani: Das ist ein wichtiges Thema. Was habt ihr bisher herausgefunden?

Dani: Wir haben recherchiert und herausgefunden, dass es immer weniger Tiere auf der Welt gibt. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht.

Jason: Und einige Arten, die vor Jahren noch häufig waren, sind heute kaum noch zu sehen.

Dani: Unsere Lehrerin hat vorgeschlagen, dass wir uns die Tiere im Zoo ansehen und Informationen sammeln, um unsere Präsentation zu verbessern.

Mutter Rani: Das klingt nach einer guten Idee. Lass uns jetzt gleich noch in den Zoo gehen.

Die Familie macht sich direkt auf den Weg zum Zoo. Dort angekommen, beobachten sie die Tiere, machen Fotos und notieren sich Informationen.

Jason (während er ein Foto von einem Elefanten macht): Schaut euch diesen majestätischen Elefanten an. Es ist traurig, sich vorzustellen, dass solche Tiere in freier Wildbahn immer seltener werden.

Dani: Und dieser Vogel hier, er ist fast ausgestorben. Es ist wichtig, dass wir etwas tun, um ihre Lebensräume zu schützen.

Mutter Rani nickt zustimmend.

Redaktion: JL.