Beam me up!

Zeitreise-Bericht der Klasse 10b des BIP Kreativitätsgymnasiums Leipzig vom 13. bis 14. Dezember 2023

Im Jahr 2045 hat sich das Leben in Deutschland grundlegend verändert. Die Menschen nutzen Teleportation als gängiges Fortbewegungs- und Transportmittel. Die Erfindung von Teleportify, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Teleportationsgeräten spezialisiert hat, hat die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, revolutioniert. Die Bürger können sich nun innerhalb von Sekunden an jeden Ort der Welt teleportieren. Die Technologie ist jedoch teuer und wird nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung genutzt, was bestehende Verteilungskonflikte zusätzlich anheizt. 

Die Menschen in Deutschland sind zudem besessen von ihrer Gesundheit. Life-Check-Apps sind allgegenwärtig und werden von fast jedem genutzt. LifeCheck, eine App, die von der Regierung entwickelt wurde, ist besonders beliebt. Die App überwacht die Gesundheit der Bürger und gibt Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität. Es gibt jedoch auch Verschwörungstheorien, dass die Regierung die App nutzt, um die Bürger zu manipulieren.

Die Bürger sind zunehmend apolitisch geworden. Sie haben das Vertrauen in die Regierung verloren und glauben, dass sie nichts ändern können. Die Regierung hat beschlossen, dass Wahlen und die meisten Steuern abgeschafft werden, um die Einheit der Nation zu stärken. Zudem sorgt die Digitalisierung und die Weiterentwicklung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz dafür, dass zunehmend Stellen abgebaut werden. 

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

 Handelnde Personen:  

  • Pablo – Bauer  
  • Juan – sein Lehrhling   
  • Lili – Enkelin der Eigentümerin   
  • Lena – Lilis Schwester   

1. Akt: Auf dem Feld

Pablo, ein Bauer, und sein Lehrling Juan Sanchez arbeiten auf einer Farm. Sie sind gerade dabei, Erdbeeren zu ernten.

Pablo: Hey Juan, es geht schneller, wenn du es so machst. (zeigt Juan seine Pflück-Technik)

Juan: Okay, ich versuch- 

Plötzlich tauchen Lili und Lena aus dem Nichts auf dem Feld auf. Sie haben sich mithilfe der Teleportify-App teleportiert.

Pablo (erschrocken): Hey! Könnt ihr uns nicht vorwarnen, bevor ihr das macht?

Lili: Tschuldigung. Oma hat uns geschickt.

Pablo: Was gibt es denn?

Lena: Wir sollen etwas frisches besorgen. Egal was. Hauptsache Vitamine. 

Pablo: Da vorne stehen die Körbe mit den Erdbeeren. 

Lili und Lena greifen sich zwei Körbe und teleportieren sich weg. 

Juan: Man, ich hasse es, wenn sie das tun. 

Pablo: Und wir müssen den Kram kilometerweit durch die Gegend schleppen.

Juan: Als einfacher Arbeiter bis du eben ein Mensch zweiter Klasse in diesem Land. 


2. Akt: Bei Oma Gertrud

 Handelnde Personen:  

  • Oma Gertrud   
  • Opa Hans  
  • Paula – ihre Enkelin  
  • Tom – ihr Enkel  

Paula und Tom sind bei ihren Großeltern eingeladen. Um Zeit zu sparen, teleportieren sie sich mithilfe von Teleportify direkt ins Wohnzimmer der Großeltern. 

Oma Gertrud: Mein Gott, Kinder! Ihr habt micht zu Tode erschreckt!

Opa Hans (verärgert): Könnt ihr es nicht auf die altmodische Weise machen, und klingeln, bevor ihr eintretet?

Paula: Mensch, Opa, langsam ist Teleportify doch wirklich keine Neuheit mehr. 

Tom: Habt ihr euch immer noch nicht daran gewöhnt?

Oma Gertrud: Das werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. 

Paula: Wir haben euch doch schon tausend Mal angeboten, euch die App zu erklären.

Tom: Gerade ihr könntet doch wunderbar davon profitieren! Keine langen Wege mehr zu Fuß. Einkäufe müssen nicht mehr geschleppt werden.

Opa Hans: Mir reicht schon diese Life-Check-App. Es hat ewig gedauert bis ich mich daran gewöhnt habe. Und ich bin immer noch skeptisch.

Tom (genervt): Nein, Opa. Die Regierung benutzt die App nicht, um deine Gedanken zu kontrollieren…

Opa: Die Jugend von heute ist völlig apolitisch. Es wundert mich nicht, dass die Regierung mittlerweile denkt, sie könnte sich alles erlauben!


3. Akt: Vor dem Bundeskanzleramt

 Handelnde Personen:  

  • Bundeskanzler Hase  
  • Sein Berater  
  • Demonstranten  

Eine wütende Menge hat sich vor dem Bundeskanzleramt versammelt. Sie fordern mehr und fairere Beschäftigungsmöglichkeiten. 

Menge: Wir wollen Arbeit! Wir wollen Löhne!

Demonstrant: Bundeskanzler Hase soll und endlich Rede und Antwort stehen!

Im Inneren des Bundeskanzleramtes beobachtet der Bundeskanzler gemeinsam mit seinen Beratern das Treiben.

Bundeskanzler Hase (zu seinem Berater): Lassen Sie den Platz bitte umgehend räumen.

Berater: Es tut mir leid, aber das kann ich nicht. 

Hase: Scherzen Sie nicht! Weshalb sollten Sie das nicht können?

Berater: Weil Ihre Austeritätsmaßnahmen es uns nicht mehr erlauben, das Bundeskanzleramt mit dem erforderlichen Sicherheitspersonal auszustatten.

Hase: Wie bitte? Wie kann es sein, dass ich davon nicht unterrichtet wurde?

Berater: Ich habe Ihnen diesbezüglich vor zwei Monaten einen Bericht zukommen lassen. 

Hase: Ach? Haben Sie das? Nun, das muss mir wohl entgangen sein. Jedenfalls brauchen wir Sicherheitspersonal. Ach, schlagen wir doch zwei Fliegen mit einer Klappe. Erklären Sie denn Menschen da draußen, dass wir offene Stellen zu besetzen haben.

Berater: Wie Sie wünschen, Herr Bundeskanzler.