Ein Zeitreise-Bericht der Klasse BS23 am BSZ Grimma (Workshop 10.-11. Juni 2024)
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
In einer nahen Zukunft ist so einiges anders, als wir es heute kennen. Die Bevölkerung ist stark angewachsen, und gerade in den Städten ist es mittlerweile fast unmöglich, eine bezahlbare Wohnung oder gar ein Haus zu finden. Dadurch sind die Städte zu riesigen Metropolen angewachsen, die unaufhaltsam die umliegenden Landschaften verschlingen.
Die Regierung hat beschlossen, sich dem Problem der Wohnungsnot anzunehmen, jedoch auf eine recht autoritäre Art. Immer mehr Grundstücke der Vorstadt und der umliegenden Dörfer werden enteignet, damit dort sozialer Wohnungsbau stattfinden kann.
Es werden riesige, hochmoderne Wolkenkratzer gebaut, um die wachsende Bevölkerung zu beherbergen. Jedoch werden dabei auch die Eigenheime und Bauernhöfe vieler Bürger zerstört. Doch nicht jeder ist bereit, seine Heimat kampflos aufzugeben.
1. Akt: Unerwarteter Besuch
Ein gemütlicher Bauernhof in der Abenddämmerung. Hans, Greta und Karl sitzen zusammen auf der Veranda und genießen den Feierabend mit einem kühlen Bier.
Hans: (entspannt) Es gibt nichts Besseres als einen ruhigen Abend auf dem Land. Kein Lärm, nur wir und die Natur.
Greta: (lächelnd) Und die Vögel, die uns mit ihrem Gesang begleiten. Es ist wirklich ein Geschenk, hier zu leben.
Karl: (nickt zustimmend) In der Stadt würden wir so etwas nie finden. Da ist es nur Hektik und Beton.
Felix Sommer, ein gut gekleideter Mann in einem Anzug, nähert sich energisch und unterbricht die friedliche Stimmung.
Felix: Guten Abend. Mein Name ist Felix Sommer. Ich bin von der Stadtplanungsbehörde und habe wichtige Neuigkeiten.
Hans: (misstrauisch) Was gibt’s? Wir haben schon genug von der Stadtverwaltung gehört.
Felix: Ihr Grundstück wurde enteignet. Die Regierung hat beschlossen, hier ein neues Wohnhochhaus zu bauen. Der wachsende Bedarf an Wohnraum zwingt uns dazu.
Greta: (entsetzt) Was? Das ist doch unser Zuhause! Wir haben keine Briefe oder Warnungen erhalten.
Felix: Mehrere Schreiben wurden an diese Adresse gesandt. Es tut mir leid, aber Sie müssen das Grundstück innerhalb eines Monats räumen.
Karl: (wütend) Das ist absurd! Wir haben nichts bekommen. Ihr könnt uns nicht einfach so vertreiben.
Felix: Die Entscheidung ist endgültig. Widerstand wird nichts nützen.
Hans: (steht auf und stellt sich vor Felix) Ihr könnt uns nicht einfach von unserem Land vertreiben. Hier wird kein Hochhaus gebaut!
Greta und Karl schließen sich Hans an und drängen Felix zurück. Felix weicht erschrocken zurück und flüchtet schließlich vom Hof.
Felix: (während er sich zurückzieht) Sie werden es bereuen! Die Regierung wird nicht nachgeben!
Felix verlässt den Hof und die drei Freunde bleiben wütend und entschlossen zurück.
2. Akt: Der Racheplan
In der Scheune des Bauernhofs, am späten Abend. Hans, Greta und Karl sitzen zusammen und planen ihre Rache an der Regierung.
Hans: (energisch) Wir müssen etwas tun. Wir können nicht einfach zulassen, dass sie unser Land stehlen.
Greta: Aber was können wir tun? Wir sind nur einfache Leute, und sie haben die ganze Macht.
Karl: (überlegt) Was, wenn wir ihnen eine Nachricht hinterlassen? Etwas, das ihnen zeigt, dass wir uns nicht kampflos ergeben.
Hans: Du meinst, wie eine Art Protest?
Karl: Genau. Wir könnten den Neubau der Stadtverwaltung in der Nähe beschädigen. Ein paar Graffiti sprayen, um ihnen unsere Meinung zu sagen.
Greta: Das klingt gefährlich. Aber ich sehe keine andere Wahl. Wir müssen ihnen zeigen, dass sie uns nicht einfach ignorieren können.
Hans: Einverstanden. Lasst uns das heute Nacht erledigen. Wir verkleiden uns und nehmen ein paar Sprühdosen mit.
Die drei bereiten ihre Verkleidungen vor: schwarze Kleidung, Kapuzen und Tücher, um ihre Gesichter zu verbergen. Mit den Sprühdosen und einigen Werkzeugen machen sie sich auf den Weg zum Stadtverwaltungsgebäude. Sie nähern sich dem Gebäude und beginnen, die Wände zu besprühen und Fenster einzuschlagen.
Karl: (leise) Das ist für unser Zuhause!
Greta: Für alle, die durch die Gier der Regierung alles verloren haben.
Hans: Los, wir müssen uns beeilen. Sie könnten jeden Moment kommen.
Plötzlich taucht die Polizei auf. Hans, Greta und Karl werfen ihre Sprühdosen weg und rennen um ihr Leben.
Hans: Schnell, da lang! Wir müssen zurück zum Hof!
Die drei Freunde schaffen es, knapp zu entkommen und in der Dunkelheit zu verschwinden.
3. Akt: Unerwartete Begegnung
Hans, Greta und Karl kehren eilig zurück, immer noch in ihren Verkleidungen. Sie versuchen, ihre normale Klamotten wieder anzuziehen, als sie Felix Sommer in der Nähe des Hofes sehen. Felix sitzt auf einem Stein, den Kopf in den Händen vergraben und sichtlich erschüttert.
Greta: Schaut mal, da ist Felix. Was macht der denn hier?
Hans: Er sieht fertig aus. Was könnte passiert sein?
Karl: Vielleicht sollten wir nachsehen.
Sie nähern sich vorsichtig Felix, der sie bemerkt und aufblickt. Sein Gesicht ist von Verzweiflung gezeichnet.
Felix: Habt ihr das mitbekommen? Der Neubau hier in der Nähe wurde beschädigt.
Hans: (zögernd) Was ist passiert? Warum sitzt du hier?
Felix: (mit brüchiger Stimme) Ich habe alles verloren. Das Gebäude, das Auto der Regierung… Alles zerstört. Ich werde gefeuert. Meine Existenz ist ruiniert.
Greta: Das muss echt schlimm für dich sein.
Felix: (verzweifelt) Und jetzt? Ich habe keinen Job mehr, keine Zukunft. Die Regierung wird mich fallen lassen.
Hans: Vielleicht können wir dir helfen. Es muss doch eine Lösung geben.
Felix: (schüttelt den Kopf) Ihr versteht nicht. In dieser Stadt zählt nur Macht und Kontrolle. Ich bin nichts ohne meinen Job.
Greta: Komm mit uns zum Hof. Vielleicht finden wir zusammen einen Weg.
Felix: Was soll das bringen? Ihr könnt nicht gegen das System kämpfen.
Hans: Wir können es versuchen. Zusammen sind wir stärker.
Die drei Freunde nehmen Felix mit zurück zum Hof.
Redaktion: JL.