Geteilte Welt

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 10b am BIP Gymnasium Leipzig (Workshop 28.-29. August 2024)

Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

Wir schreiben das Jahr 2045. Die Welt hat sich nach einem katastrophalen Dritten Weltkrieg und den Folgen des Klimawandels stark verändert. Russland hat große Teile der Welt übernommen, die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich extrem vergrößert.

Während die Reichen in fliegenden Autos und luxuriösen Hochhäusern leben, kämpfen die Armen um ihr tägliches Überleben. Geteilt sind ihre zwei Welten durch einen großen Fluss, der nur selten überschritten wird.

Demokratie existiert nur noch als schwache Erinnerung in den Herzen der Menschen. Doch inmitten dieser geteilten Welt gibt es Schicksale, die sich kreuzen und Entscheidungen werden getroffen, die unerwartete Folgen haben.


Akt 1: Der Zug der Gegensätze  

 Handelnde Personen:  

  • Alter Mann – ein vermögender, aber unauffälliger Mann  
  • Junger Mann – ein neugieriger Mitreisender  
  • Fremder – ein mysteriöser Passagier im Zug  

Die Szene spielt in einem veralteten Zug, der durch eine heruntergekommene Gegend fährt. Die Passagiere sind arm, es rattert laut und die Atmosphäre ist bedrückend. Ein alter Mann sitzt ruhig auf seinem Platz und schaut aus dem Fenster. Auf einmal lehnt er sich zu seinem Sitznachbarn herüber.

Alter Mann: Damals… als es das Bürgergeld noch gab, habe ich alles investiert. Krypto, Aktien, alles. Und jetzt…jetzt bin ich ein Billionär.

Junger Mann: Ein Billionär? Und warum sitzt du dann in diesem Zug? Dieser Zug ist doch nur für uns arme Leute. Ich habe noch nie jemanden von der anderen Seite getroffen.

Alter Mann: Ich besuche meinen Bruder. Er lebt immer noch hier. Manchmal muss man sich erinnern, woher man kommt.

Fremder (lächelt geheimnisvoll und reicht dem alten Mann eine Kette): Hier, eine kleine Gabe, dafür, dass du auch die andere Seite nicht vergisst. Diese Kette hat viel mehr Bedeutung, als du denkst.

Alter Mann: Ähm… danke. Aber warum schenkst du mir das?

Doch der Fremde steht nur wortlos auf und steigt aus dem Zug aus.


2. Akt: Fabrik der fliegenden Autos  

 Handelnde Personen:  

  • alter Mann  
  • Mitarbeiter  
  • Fabrikleiter  

Die Szene spielt in einer heruntergekommenen Fabrik, die fliegende Autos herstellt. Der reiche Mann besucht die Fabrik, um seine Investition zu prüfen. Er steht neben einem Mitarbeiter, der an einem der Autos arbeitet.

Reicher Mann (interessiert):  Also, wie ist es hier zu arbeiten? Diese fliegenden Autos sind beeindruckend. Wie viele produziert ihr am Tag?

Mitarbeiter (schulterzuckend): Nicht viele. Ich verdiene einen Euro am Tag. Mehr nicht. Aber es ist besser als nichts.

Reicher Mann: Einen Euro am Tag? Das ist…absurd. Wie kommt ihr damit klar?

Mitarbeiter: Wir haben keine Wahl. Für uns ist jeder Tag ein Kampf. Aber vielleicht ändern sich die Dinge, wenn die Investoren kommen. Vielleicht, wenn sie wirklich in die Menschen investieren, nicht nur in die Maschinen.

Der Fabrikleiter steigt aus seinem Büro die Treppe hinab und stellt sich dazu.  

Fabrikleiter: Wir erwarten große Investitionen, auch von anderen Menschen der rechten Flussseite. Das könnte der Durchbruch für die ganze Region sein. Kommen Sie, ich zeige Ihnen unsere Werkstatt!

Die beiden begeben sich auf eine Tour durch das Fabrikgelände.


3. Akt: Das Relikt aus der Vergangenheit  

 Handelnde Personen:  

  • Alter Mann – Ein vermögender, aber unauffälliger Mann  
  • Juwelier  

Die Szene spielt in einem heruntergekommenen Antiquitätenladen. Der reiche Mann betritt den Laden und zeigt dem Juwelier die Kette, die er im Zug geschenkt bekommen hat. Er möchte sie eigentlich nur schnell zu Geld machen, bevor er seinen Bruder besucht.

Reicher Mann: Ich habe diese Kette von einem Fremden bekommen. Sie sieht alt aus…ist sie etwas wert?

Der Juwelier nimmt die Kette, untersucht sie genau und wird plötzlich aufgeregt. 

Juwelier: Mein Gott…das ist kein gewöhnliches Schmuckstück! Diese Kette…sie stammt aus der Zeit des Dritten Weltkriegs. Ein Relikt aus einer längst verlorenen Ära. Und sie ist aus echtem Gold!

Reicher Mann: Echtes Gold? Wie viel ist sie wert?

Juwelier: Sehr viel, mein Freund. Diese Kette ist unbezahlbar. Es ist, als hättest du ein Stück Geschichte in den Händen! Man hat geglaubt, sie wäre für immer verloren. Sie stammt noch aus dem alten Russland.

Hektisch schließt er die Ladentür ab und zieht die Vorhänge zu, damit sie nicht bei der Verhandlung beobachtet werden.